Perfekt geplant!

Kirchliche Trauung: Tipps zum Heiraten

Kirchliche Trauung
© iStockphoto.com/pojoslaw

Viele Brautpaare wünschen sich nach wie vor eine kirchliche Trauung, um sich auch vor Gott das Ja-Wort zu geben und im traditionellen Sinne zu heiraten. Wir verraten Ihnen daher nun alles rund um katholische, evangelische und ökumenische Traugottesdienste und geben Ihnen Tipps hinsichtlich Kirchenliedern und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zur kirchlichen Hochzeit!

Wenn eine Frau sich bereits in Kindheitstagen ihre märchenhafte Traumhochzeit ausmalt, spielt sich diese Fantasie eher selten auf dem Standesamt ab. Viele Bräute träumen hingegen von einer romantischen kirchlichen Trauung mit Blumenmädchen und im Prinzessinnenkleid. Diese legen daher großen Wert auf eine perfekte kirchliche Hochzeit und spätestens mit dem Heiratsantrag rückt der schöne Traum in greifbare Nähe. Wir verraten Ihnen daher nun, was es bei der Planung zu beachten gibt und geben Ihnen Tipps zur Hochzeitsvorbereitung. So werden bei Ihrer Trauung garantiert Träume wahr!

Katholisch, Evangelisch oder Ökumenisch heiraten?

Zunächst einmal gilt es sich zu entscheiden, welche Form der kirchlichen Trauung überhaupt in Frage kommt. Falls beide Partner der gleichen Konfession angehören, muss man auch in dieser heiraten. Wenn einer der Partner jedoch evangelisch und der Andere katholisch ist, hat man die freie Wahl sich für eine evangelische oder katholische Trauung zu entscheiden oder in einem zusammengeführten ökumenischen Traugottesdienst zu heiraten.

Romantische Bergkapelle oder fantastische Kathedrale - kirchliche Trauungen sind auf Wunsch auch außerhalb der Heimatgemeinde möglich!

Die kirchlichen Hochzeiten unterscheiden sich im Wesentlichen dadurch, dass die Ehe im Evangelischen als weltlich und bereits mit der standesamtlichen Trauung als besiegelt gilt - die kirchliche Trauung gilt hier nur als Segen. Im Katholischen hingegen ist die Ehe eines der heiligen Sakramente, diese gilt erst mit dem geistlichen Segen als vollendet. Daher müssen zur katholischen Trauung auch immer zwei Trauzeugen anwesend sein. Beim Ablauf haben Katholiken die Wahl zwischen einem kürzeren Wortgottesdienst (ca. 30 Minuten) und einer längeren Messe mit Eucharistie (ca. 60 Minuten). Beide Varianten enthalten die Eröffnung, einen Wortgottesdienst und die Trauung als elementare Bestandteile. Hinzu kommen die Unterzeichnung der Traupapiere, Gebete, Danklieder und Fürbitten, die das Brautpaar im Vorfeld selbst auswählen kann.

Auch bei der Trauung im Evangelischen spielen Kirchenlieder, Fürbitten, Gebete und Psalmen eine große Rolle. Da es sich hierbei aber vorrangig um einen Segen und nicht um eine eigenständige Eheschließung handelt, fällt die kirchliche Hochzeit hier mit ca. 20 Minuten vergleichsweise kürzer aus. Die eigentliche Trauung besteht im Evangelischen aus Traufrage, Ringwechsel und Segen - die Unterzeichnung von Unterlagen entfällt hierbei und die Anwesenheit von Trauzeugen ist ebenfalls nicht erforderlich. Im Anschluss an die kirchliche Trauung erhält das Brautpaar meist eine eigene Traubibel.

Hochzeitsvorbereitung für die kirchliche Trauung

Während sich die verschiedenen Arten kirchlich zu heiraten zwar signifikant unterscheiden, sind doch meist die gleichen Hochzeitsvorbereitungen von Nöten. Möchte das Paar evangelisch heiraten und einer der beiden Partner ist katholisch, muss dieser sich zunächst das Einverständnis seiner Pfarrgemeinde einholen - andernfalls erkennt die katholische Kirche die Hochzeit nicht an. Sollten Sie eine zusammengeführte ökumenische Hochzeit wünschen, müssen Sie sich entscheiden welche Konfession federführend sein soll - das heißt, ob es eine katholische Trauung mit Elementen der evangelischen Hochzeit werden soll, oder umgekehrt. Sind diese Formalitäten geklärt, können Sie die Trauung beim entsprechenden Pfarramt anmelden und dabei hoffentlich Ihren Wunschtermin für die Märchenhochzeit ergattern.

Für die kirchliche Hochzeit benötigen beide Partner einen gültigen Personalausweis und eine Taufbescheinigung. Zudem muss die standesamtliche Heiratsurkunde oder die Bescheinigung zur Anmeldung der standesamtlichen Hochzeit vorgelegt werden. Je nach Konfession wird außerdem eine Firmungs- bzw. Konfirmationsbescheinigung gefordert, sowie im Katholischen ein unterschriebenes Ehevorbereitungsprotokoll. Das Protokoll wird vom Pfarrer vorab in meist zwei bis drei Traugesprächen erstellt, bei denen unter anderem der genaue Ablauf der kirchlichen Trauung besprochen wird. Auch der Blumenschmuck in der Kirche, die musikalische Umrahmung und die Wahl der Lieder zur Trauung sollten hier zur Sprache kommen. Die Dekoration der Kirche können Sie dabei meist selbst übernehmen, ganz nach Ihren eigenen Wünschen basteln und gestalten und den Blumenschmuck auch selbst anbringen. Viele Geistliche sind sehr offen für die persönliche Note, sodass beispielsweise auch Teile der Messe von Angehörigen übernommen werden können und Sie statt der hauseigenen Kirchenmusiker auch gerne einen tollen Gospelchor und Gospelsänger engagieren können, die Ihren Hochzeitsgästen so richtig einheizen. Mit dem Pfarrer sollten Sie jedoch unbedingt zuvor genau besprechen, wo sich die Musiker in der Kirche positionieren dürfen, da es an dieser Stelle andernfalls zu Unstimmigkeiten kommen kann.

Traumhafte Kirchenlieder für die kirchliche Hochzeit

In allen Varianten der kirchlichen Hochzeit spielt die musikalische Umrahmung mit Kirchenliedern und Hochzeitsliedern eine elementare Rolle. Diese können Sie völlig frei und ganz nach Ihren eigenen Wünschen gestalten und dadurch der Hochzeitszeremonie Ihren eigenen Stempel aufdrücken. Dabei sollten Sie sich zunächst überlegen in welche Richtung die Hochzeitsmusik gehen soll und anschließend passende Musiker engagieren. Für klassische Kirchenlieder eignen sich ein Organist, ein Geiger, ein Chor oder ein Streichquartett besonders gut, falls Sie sich eher für moderne Kirchenlieder mit romantischen Texten entscheiden, dürfen ein Sänger mit Instrument oder eine Hochzeitssängerin auf keinen Fall fehlen. Auch einen Pianisten, einen Gitarristen oder eine Harfenspielerin können Sie für Ihre Trauung buchen und Ihre Hochzeit von diesen mit wunderschönen instrumentalen Hochzeitsliedern unterstreichen lassen.

Auszug und Gratulationen: Der Ablauf nach der Trauung

Ein wichtiger Punkt, der bei der Hochzeitsplanung manchmal vergessen wird, ist auch die Organisation des Auszugs aus der Kirche und des Ablaufs nach der kirchlichen Trauung. Dies führt schnell zu einem kleinen Chaos, das sich durch gute Planung jedoch leicht vermeiden lässt. Legen Sie genau fest in welcher Reihenfolge der Auszug stattfinden soll und lassen Sie Ihre Hochzeitsgäste die Abfolge vorab wissen. Empfehlenswert ist dabei, dass zunächst die Hochzeitsgesellschaft die Kirche verlässt und das Brautpaar nachfolgt - so können sich Ihre Gäste vor dem Ausgang im Halbkreis positionieren und Sie jubelnd in Empfang nehmen. Im Anschluss möchte natürlich jeder dem frischgebackenen Ehepaar gratulieren. Je nach Anzahl der Gäste kann dies einige Zeit in Anspruch nehmen, weshalb Sie die Gratulationen nach der kirchlichen Hochzeit unbedingt ebenfalls in Ihre Hochzeitsplanungen integrieren sollten. Schmücken Sie auch den Eingangsbereich festlich, stellen Sie vor der Kirche Sekt und andere Getränke bereit und sorgen Sie für musikalische Umrahmung, um während den Gratulationen eine angenehme und festliche Atmosphäre für alle Hochzeitsgäste zu schaffen. An dieser Stelle sind besonders Dudelsackspieler sehr beliebt, die mit ihrem ausgefallenen Instrument schon eine Attraktion für sich sind. Wenn Sie all diese Tipps berücksichtigen, gratulieren wir Ihnen auf jeden Fall schon einmal zur Planung der perfekten kirchlichen Trauung!

Flashlight

Wie wird die kirchliche Trauung besonders persönlich?

Enrico Novi
5 von 5 Sternen
(103)
Einzelmusiker, Gitarre
Standort:
Freiburg im Breisgau(DE)

Die kirchliche Trauzeremonie ist für das Brautpaar wie für die Gäste sicherlich der emotionalste Höhepunkt eines jeden Hochzeitsfestes. Eine sensible, weltoffene und auf die beiden Hauptpersonen mitfühlend eingehende Gestaltung seitens Priester/Pfarrer ist dabei entscheidend. Die Musik – unabhängig von Stil, Sprache und Instrumentierung - ist idealerweise das stimmige Bindeglied zwischen den Standard-Ritualen und sollte vom Brautpaar ohne "Korsett" seitens der Kirche frei gewählt werden können. Kreative Musiker, denen man Freiraum lässt, sind in der Lage, beispielsweise durch den Einbau persönlicher Textpassagen auch viel gespielten Coversongs eine einzigartige Note zu verleihen. Nicht nur eine ausgeprägte Gesangs- und Spielqualität ist bei der Auswahl des/der Musiker/s wichtig, sondern die Frage, ob er/sie im persönlichen Vorbereitungskontakt den Eindruck vermittelt, dass die Musik nicht nur interpretiert, sondern auch "gelebt" wird. Das ist die Basis für bewegende und unvergessliche Momente.