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Karneval, Fasching und Co. - Alles Wissenswerte rund ums Thema

Karneval feiern
©Quino Al

Jedes Jahr wieder spielen die Narren in der fünften Jahreszeit verrückt. Wir verraten Ihnen jetzt, wo die närrische Zeit Fasching, Fastnacht oder Karneval heißt, wer Helau und wer Alaaf schreit und viele weitere interessante Fakten rund um die wildeste Zeit des Jahres.

Der historische Ursprung von Fasching, Karneval & Co.

Heutzutage denken viele Menschen, dass die Karnevalstradition eng mit der Kirche verbunden ist. Schließlich endet der Fasching mit dem Aschermittwoch, einem kirchlichen Feiertag, der den Start der 40-tägigen Fastenzeit markiert. Doch weit gefehlt – schon vor tausenden von Jahren feierten verschiedene Kulturen ein ähnliches Fest, meist mit dem gleichen Zweck: Die Dämonen und bösen Geister des Winters sollten mit dem Spektakel vertrieben werden, damit endlich der Frühling wieder Einzug hielt und für eine fruchtbare Ernte im nächsten Herbst sorgte. Auch die anschließende Fastenzeit ist keineswegs eine Erfindung der Kirche, schließlich gingen die Vorräte der Menschen jeden Winter irgendwann zur Neige, es war also notwendig, den Gürtel im Frühjahr enger zu schnallen.

Karneval, Fastnacht und Fasching – wo liegen die Unterschiede?

Die namentlichen Unterschiede der fünften Jahreszeit sind hauptsächlich regionaler Natur.

Im Rheingebiet, der Hochburg der Narren, nennt man sie Karneval, was sich von den lateinischen Worten 'carne levare' („Fleisch aufheben“) ableitet. Karneval ist also eine Anspielung auf die kommende Fastenzeit und ein Ansporn, so lange noch zu schlemmen, wie es erlaubt war. „Alaaf“ und „Helau“ sind übrigens die Schlachtrufe der beiden konkurrierenden Städte Köln und Düsseldorf. Im Rheinland beginnt die Karnevalszeit traditionell am 11.11. um genau 11:11 Uhr und endet in der Nacht zum Aschermittwoch in Köln mit der Verbrennung des „Nubbel“, einer Puppe, die symbolisch mit den Sünden der Jecken, die während des Karneval begangen wurden, beladen wird.

Fastnacht bzw. Fasnet ist ein Begriff, der vor allem in Baden-Württemberg und der deutschsprachigen Schweiz verwendet wird, aber auch im rheinischen Mainz. In Baden-Württemberg beginnt die Faschingszeit nicht schon im November, sondern erst am Dreikönigstag. Das ist das Startsignal für die Narren, ihre teils sehr aufwändigen Kostüme und Masken aus der Versenkung zu holen und mit den Feierlichkeiten zu beginnen.

Zu guter Letzt ist vor allem im Süden Deutschlands Fasching ein gängiger Begriff. Bereits im Mittelalter war das Wort bekannt, es leitet sich wohl vom „Vaschang“ her, dem letzten Alkoholausschank vor der Fastenzeit. In Bayern beginnen die meisten Faschingsgesellschaften ebenfalls am 11.11. um 11:11 Uhr mit ihrem bunten Treiben.

Was ist eigentlich die berühmte Weiberfastnacht?

Karnevalsumzug
© Mika Baumeister

Die Weiberfastnacht ist in ganz Deutschland unter verschiedenen Namen bekannt, Weiberfasching, Fettdonnerstag oder Altweiberfastnacht sind nur einige davon. Sie findet traditionell am Donnerstag vor dem Aschermittwoch statt und wird überall ein bisschen unterschiedlich begangen. Im Rheinland zum Beispiel hat sich in den letzten Jahrzehnten der Brauch etabliert, Männern die Krawatte abzuschneiden, in Bayern dagegen wird in manchen Gegenden eine Hexenpuppe verbrannt. Für viele Faschingsverrückte ist die Weiberfastnacht der Startschuss zu ein paar sehr intensiven Tagen voller Umzüge und Faschingspartys, die nur zu oft mit einem schlimmen Kater am Aschermittwoch enden. Doch ein paar Tage Narrheit haben schließlich noch niemandem geschadet, deswegen wünschen wir Ihnen jede Menge Spaß – egal, ob Sie nun Karneval, Fasching oder Fastnacht feiern!

Falls Sie jetzt Lust bekommen haben, selbst eine närrische Karnevalsfeier zu veranstalten, finden Sie hier Tipps und Inspiration für Ihre private Faschingsparty!