Künstler der Woche
Interview mit Zariza Gitara
Hallo Valeriya, Sascha und Oleg. Die Bühne ist hell erleuchtet, das Publikum gespannt - mit welchem Song startet ihr?
Mit dem Song "Britschka", übersetzt Pferdewagen. Die Reise beginnt...
Ihr seid eine russische Sängerin, ein ukrainischer Violinist und ein deutscher Sänger und Gitarrist – wie habt ihr zusammengefunden?
Durch die Liebe zu dieser Musikart. Wir haben uns damals in Dresden kennengelernt. Musiker finden immer zueinander.
Und wie habt ihr euren Musikstil gefunden? Könnt ihr uns ein bisschen was über die Geschichte des „Genres“ erzählen?
In Russland (und auch der Ukraine) ist Gypsy-Jazz sehr beliebt. In Fernsehen, Kino oder Konzert hört man diese Musik oft. Wir sind damit aufgewachsen, viele Kulturen in unserem Land zu erleben. Und die Kultur der russischen "Zigane" ist besonders geliebt und geschätzt. Es gibt sogar Theaterstücke, die nur in dem Genre arbeiten.
Wie kommt das beim Publikum an? Gerade in Deutschland ist dieser Stil ja eher unbekannt.
In Ostdeutschland ist diese Musik schon bekannt - wegen der Verbindung zur Sowjetunion. Aber auch ohne Kenntnis sind die Leute neugierig auf etwas "Exotisches". Unser Publikum ist natürlich schon ein bisschen begrenzt damit. Aber es kommt immer wunderbar an. Wir haben sehr viel Erfolg, auch weil diese Musik so viel Seele hat.
Wir alle schauen immer noch erschüttert auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine - seht ihr in eurer Musik auch eine integrative Kraft?
Auf der Bühne stehen eine Russin, ein Ukrainer und ein Deutscher - was kann ich noch dazu sagen?