Künstler der Woche
Interview mit Walkact24
Hallo Michael. Wie bist du auf die Idee von "Walkact24" gekommen?
Schon immer habe ich Improvisationstheater gespielt - auf der Bühne und auch auf der Straße. Es kamen immer häufiger Anfragen nach einem Unterhaltungsprogramm, das ohne Bühne und ohne Technik auskommt. Mein erster Walkactauftritt vor 25 Jahren war auf einem Studentenfest in Münster als Tropenforscher.
Was genau bietest du deinen Kunden?
Eine mobile Unterhaltung mitten im Publikum. Für mich bedeutet das, dass ich nicht ein vorgefertigtes, immer gleiches Programm abliefere, sondern ich gucke, was passiert. Ich gehe zum Gast, spreche ihn an und dann geschieht etwas Überraschendes und Witziges. Dabei achte ich immer darauf, dass der Gast sich wohl fühlt und gerne in die Interaktion mit mir tritt. Es gibt ja immer Menschen, die das nicht mögen oder wollen und das ist zu respektieren. Ich improvisiere viel, denn wie ein Gast reagiert, weiß ich ja vorher nicht. Doch sobald eine Beziehung hergestellt ist, funktioniert das Spiel mit und für den Gast und zudem kann ich Zauberkunststücke zeigen, biete Aktionen zum Mitmachen an oder lasse mich vom Gast auch mal auf oder in den Arm nehmen - also in den Zeiten vor Corona.
Und wie kommt das beim Publikum an?
Die meisten freuen sich über meine lockere und unterhaltsame Art und Ansprache. Meine spontanen Aktionen sind immer speziell auf die jeweilige Situation abgestimmt und somit immer ziemlich einzigartig. Denn kein Gast ist wie der andere. Viele Veranstalter buchen mich immer wieder und ich habe nach fast 30 Jahren immer noch Spaß an meiner Arbeit.
Gibt es einen Charakter, den du am liebsten verkörperst?
Meinen Spaßkellner Luigi Peperoni – die Scharfe Schote aus Sizilien. Sobald ich die Kellnerschürze umbinde, bin ich in der Walkactfigur und serviere meine Gags. Und als Kellner kann ich bei einer Hochzeit oder einem Geburtstag über mehrere Stunden Witze aufbauen. Meine Kellnerfigur erzählt nach und nach seine Geschichte und nimmt die Gäste langsam mit in die Comedy.
Oder einen Auftritt den du ganz besonders in Erinnerung behalten wirst?
Jetzt vor kurzem erst in Zeiten von Corona. Ein kleine Show zu einem 9. Geburtstag, welche im Garten stattfand. Mein Publikum: die Eltern, zwei Kinder und drei Nachbarskinder, die über den Zaun zuschauten. Alle mit Mundschutz und Sicherheitsabstand.
