Künstler der Woche

Interview mit Urs Rudin

Künstler der Woche: Urs Rudin

Urs Rudin malt Porträts. Doch er ist kein klassischer Maler. Statt mit Pinsel, Stift und Farbe malt Urs mit Sand. In seinen Shows kombiniert er dies mit selbst komponierter Musik - er nennt es "Sandphonie" - und bietet damit ein Konzept, das weltweit wohl einzigartig ist. Im Interview erzählt unser Künstler der Woche von seinen Anfängen als Sandmaler, den Herausforderungen der Symbiose von Bild und Ton und wie er in nur fünf Minuten atemberaubende Live-Sandportraits kreiert.

Hallo Urs. Wie geht es dir?
Mir geht’s gut, danke der Nachfrage! Traditionsgemäß sind November und Dezember Monate, in denen viel los ist und ich deshalb auch viel gebucht und unterwegs war.
Wie wird man Sandmaler?
Einfach gesagt: Indem man es mal sieht - zuerst live vor über 20 Jahren und danach noch einmal im Fernsehen und sich dann sagt: Das mache ich auch! Bevor’s dann so richtig mit Üben los geht, muss die ganze Infrastruktur geplant, konstruiert, gebaut und natürlich der richtige Sand gefunden werden.
Bei deinen Shows kombinierst du selbstkomponierte Musik mit Sandmalerei – wie bist du dazu gekommen und welche Herausforderungen und Möglichkeiten bietet diese Verbindung?
Da ich Musiker bin, hat sich das mehr oder weniger von selbst aufgedrängt. Die Herausforderung besteht dann natürlich ganz einfach darin, passende Musik zu den Bildern, die ich vorher entwerfe und „male“, zu komponieren und schlussendlich das Timing von beidem, Bild und Musik, aufeinander abzustimmen. Und das ist der absolute Vorteil! So erreiche ich eine perfekte Übereinstimmung von Bild und Ton.
Kannst du uns mehr darüber erzählen, wie du die Musik für deine „Sandphonies“ komponierst und wie diese mit den entstehenden Bildern interagiert?
Ich entwerfe die Bilder und male dann die Geschichte in einem Tempo, das ich mir per Click vorgebe. Dieser Click ist dann auch die Grundlage für die Musik. Da die Musik aber natürlich auch ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten hat, muss ich zum Teil auch die Bilder, respektive das Tempo der Bilder, der Musik anpassen. Natürlich habe ich auch schon beim Kreieren der Bilder meine Idee, was die Musik betrifft. Letztendlich ist es aber eine wunderbare Symbiose zwischen Malen und Musizieren.
Bei deinen Live-Sandportraits malst du Menschen – worauf schaust du als erstes beim Portraitieren - Augen, Mund, Nase?
Meine Live-Sandportraits sind im Moment wohl die interessanteste und für die Zuschauenden die wohl faszinierendste Attraktion. Und weltweit in dieser Form vielleicht sogar einzigartig. Viele Sandartisten malen auch Portraits, aber ich habe noch nirgends gesehen, dass sie das Live machen und für ein Portrait bloß 5 Minuten brauchen... Ich beginne jeweils mit dem rechten Auge, male dann die Nase und den Mund und dann Schritt für Schritt den Rest des Gesichts. Warum diese Reihenfolge? Ehrlich gesagt, keine Ahnung, hat sich einfach so ergeben. Dass ich allerdings mit der rechten Hälfte der Person beginne hat für einen Rechtshänder eine gewisse Logik. Das näher auszuführen, würde den Rahmen hier aber sprengen…
Welche deiner Attraktionen macht dir am meisten Spaß?
Mir machen alle Attraktionen Spaß und natürlich ist es für mich am tollsten, wenn ich gleich im Package gebucht werde: Zuerst Background Piano mit einer Wunschliste für die Gäste - sie können per QR-Code ihre Wünsche durchgeben. Danach eine Sandmalperformance und schließlich noch für den Rest der Veranstaltung Portraits der Gäste. Für den Kunden ideal: Künstler und Event sind mit drei verschieden Attraktionen „abgedeckt“. Neuerdings biete ich auch eine etwas andere Keynote zum Thema Musik an, mit viel Wissenswertem und einer gehörigen Portion Augenzwinkern - und natürlich mit viel Klavier und etwas Sand! Die Zuhörenden erfahren so einiges über die Geheimnisse der Musik und ihre Wirkung auf Gedächtnis, Gesundheit, Gehirnleistung und Emotionen. Die Keynote bietet viele wissenschaftliche und musikgeschichtliche Aspekte. Das ganze mit viel Humor und natürlich gespickt mit vielen Musikbeispielen - live auf dem Klavier gespielt - aus Klassik, Rock und Pop, Volksmusik und so weiter! Und da ich sie mit Sandmalen ergänze, nenne ich sie SANDPHONIE!
Welche Emotionen möchtest du durch deine verschiedenen Performances beim Publikum hervorrufen, und warum sind diese Emotionen für dich wichtig?
Ich finde es schön, wenn ich Menschen berühren kann, sei es mit der Sandmalerei, mit einem Portrait, mit Musik und eben auch mit einer Keynote. Und zu berühren beinhaltet für mich, staunen, faszinieren, zum Schmunzeln oder Lachen bringen und sogar Tränen fließen zu lassen.
Kannst du uns zum Schluss noch eine kleine Kostprobe geben?

3 Fotos

Urs Rudin Sandmaler
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