Künstler der Woche

Interview mit Suzanne Nopper

Interview mit Suzanne Nopper

Wie ABBA Suzanne Nopper geholfen hat, ihr Gesangstalent zu entdecken, erfahrt ihr im Interview mit eventpeppers.

eventpeppers: Hallo Frau Nopper, würden Sie sich zu Beginn kurz vorzustellen und etwas über Ihren persönlichen Lebensweg verraten?
Erstmal lieben Dank an die Redaktion! Ich arbeite seit 1997 hauptberuflich als Sängerin. Es war klar, dass ich immer etwas Künstlerisches machen wollte. Letzendlich hat mich meine Oma dazu gebracht, Sängerin zu werden. Sie hat mich immer ermutigt. Dann hat mich dieser Weg erstmal nach Frankfurt gebracht, wo ich meine Ausbildung gemacht habe. Sängerin wird man nicht über Nacht, dazu braucht man eine solide Ausbildung und ein Konzept.
eventpeppers: Wie sind Sie zur Musik und zum Singen gekommen - welche gesangliche Ausbildung haben Sie?
Ich habe eigentlich als Kind schon gesungen. Das erste Lied war "Hello Dolly". Die Broadway-Filme inspirierten mich sehr. Dann lief Musik der bekannten Bands hoch und runter. Carpenters, Barbra Streisand, Michael Jackson und Musik von ABBA, die ich zusammen mit meiner Schulfreundin nachgesungen habe. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich keine Probleme hatte, Töne zu treffen und zu halten - es viel mir auch damals schon leicht. Später erhielt ich eine Gitarre geschenkt und machte als Zehnjährige einen Gitarrenkurs. Meine gesangliche klassische Ausbildung durfte ich in Frankfurt u. a. bei Angela Steinmetz und dann bei Frau Professor Claire Cordy genießen. Ich hatte auch amerikanischen Schauspielunterricht in Darmstadt bei der Army. Zusätzlich konnte ich in Studios Erfahrungen sammeln. Parallel zum Studium arbeitete ich mit einem Produzenten an einer eigenen CD-Produktion im Popularbereich mit Eigenkompositionen. Dabei lernt man auch viel. Später lernte ich einen versierten und sehr anspruchsvollen Jazzpianisten kennen, der mich wiederum auch noch in diesen Bereich eingeführt hat. Ich nahm an einigen Castings für Musicals teil und konnte prompt als Musicaldarstellerin arbeiten. Zudem gab ich viele Kammerkonzerte als Konzertsängerin im Bereich Klassik, Musical und Jazz.
eventpeppers: Ihre musikalische Bandbreite ist riesig - welche Art von Musik singen Sie am liebsten und welche Musik hören Sie privat?

Das tiefe Verlangen, Musik zu machen, kommt von Innen und hat auch nichts mit Geschäftsdenken zu tun. Fast wie eine Sucht.

Wenn Sie mich so direkt fragen: eigentlich mag ich gerne Rockmusik. Bon Jovi, Deep Purple usw. Ich finde als Rocksänger kann man es so schön krachen lassen. Was das Selbst-Singen betrifft - da gibt es vieles. Aber ich singe sicher am liebsten Balladen oder Hymnen, die mir schöne, lange und große Töne abverlangen. Ich glaube, deshalb singe ich so gerne in Kirchen. Gefühle transportieren, tiefgründige Songs, Gospels, aber auch Witziges. Das mag ich und ich denke, solche Songs bringe ich auch gut rüber. Also z. B. Songs von Whitney Houston, B. Streisand oder auch Arien.
eventpeppers: Was macht Sie - neben Ihrer unglaublichen Stimme und Talent - aus?
Ich glaube, ich bin ein sehr höflicher und empathischer Mensch. Das Wohl meiner Mitmenschen und auch der Tiere liegen mir am Herzen. Ich finde auch, dass man gegen Ungerechtigkeit ankämpfen sollte. Optimistisch sein, aber immer auf dem Teppich bleiben. Meine Freunde sagen immer, ich wäre eine bodenständige Träumerin, wie auch immer das zusammenpasst. Auch Spiritualität ist für mich kein Fremdwort.
eventpeppers: Sie gewannen im Dezember 2017 den Deutschen Rock- und Pop-Preis in 2 Kategorien - Gospel- und Musicalsängerin. Wie viel bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?
Über die Auszeichnung habe ich mich natürlich sehr gefreut, auch dass ich jeweils auf den ersten Platz kam. Es ist eine künstlerische Anerkennung, dass man seinem Instinkt trauen kann und auf dem richtigen Weg ist.
eventpeppers: Wie muss man sich diesen Wettbewerb vorstellen? Wie wird der beste Musiker in den verschiedenen Kategorien ermittelt und wie läuft das ab?
Der Deutsche Rock- und Popmusikerpreis ist ein renommierter und langjähriger Wettbewerb. Seit 2017 ist neu, dass sich auch Musiker mit Plattenverträgen bewerben dürfen, was das Niveau sicher noch angehoben hat. Jedes Jahr können sich Bands und Einzelmusiker in verschiedenen Kategorien bewerben. Dann wird unter den zahlreichen Einsendungen, CDs und Videos von der jeweiligen Fachjury eine Vorauswahl getroffen und dann man kommt in die engere Wahl. Das Finale findet dann live, meist in Siegen statt und die Finalisten treten gegeneinander an. Die zwölfköpfige Jury setzt sich aus Produzenten, Musikexperten und bekannten Künstlern zusammen.
eventpeppers: Zu guter Letzt: Wieso ist die Musik Ihre Leidenschaft und wieso könnten Sie sich keinen schöneren Beruf vorstellen?
Der Beruf eines Musikers ist eher eine Berufung. Das tiefe Verlangen, Musik zu machen, kommt von Innen und hat auch nichts mit Geschäftsdenken zu tun. Fast wie eine Sucht. Eine Portion Idealismus sowie einen Hang zum Risiko kann man gut gebrauchen. Ich denke, ich kann mit meiner Musik und meinem Gesang anderen und mir selbst etwas geben. Ich transportiere damit Emotionen, eine Botschaft und Leidenschaft. Eine Kommunikation mit dem Publikum ist ein Austausch von Energie und Spiritualität. Man fühlt sich so "lebendig" in dem Moment. Ich freue mich, wenn meine künstlerische Darbietung ein "Erlebnis" wird.
Suzanne Nopper erzählt euch, welche Träume und Ziele sie noch für ihre Karriere hat.

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Suzanne Nopper Sängerin schwarz
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