Künstler der Woche
Interview mit Steffi Göddertz
eventpeppers: Liebe Steffi, würden Sie kurz Ihren musikalischen Werdegang skizzieren?
Sehr gerne! Gesungen habe ich eigentlich schon immer. Mir sind gerade letzte Woche nochmal Bilder in die Hand gefallen auf denen ich etwa 4 Jahre alt war, einen Kassetten-Rekorder mit Mikrofon in der Hand halte und lauthals mitsinge. Nach der Schulzeit mit Chor und Schulband bekam ich die Möglichkeit eine Musical-Ausbildung zu absolvieren, die ich dann auch genutzt habe. Direkt danach ging's neben diversen Gastauftritten mit meiner ersten Coverband und einem modernen Show-Chor weiter. Bei einem gemeinsamen Auftritt lernte ich einen meiner heutigen Bandkollegen kennen. Im Jahr 2010 wurde dann die Jojo Joisten Band gegründet, aus der 2012 die Partyband Roadrunner wurde. Mit dieser Formation sorgen wir seither auf Hochzeiten, Firmenveranstaltungen und Geburtstagen für Stimmung und den guten Ton. Seit einigen Jahren bin ich auch immer wieder zu Gast bei verschiedenen Bands. Das ist für mich immer eine sehr willkommene Abwechslung.
eventpeppers: Und Sie unterrichten auch Gesang, richtig?
Ja, das stimmt. Ich habe mich 2011 in Bendestorf (bei Hamburg) zum Rock-/Pop-Vocalcoach ausbilden lassen und unterrichte seitdem Gesang in meiner eigenen Gesangsschule (POWERVOICE) in Andernach.
eventpeppers: Sie haben eine abgeschlossene Musicalausbildung, widmen sich heute aber hauptsächlich der Rock- und Popmusik. Wie kam es zu diesem Wandel?
Was soll ich sagen? Ich war schon immer „eine kleine Rampensau“. Ich singe nach wie vor gerne Musical-Songs, aber mein Herz schlägt einfach für Rock- und Pop-Musik. Es steckt in mir und im Vergleich zum Musical kann ich bei Rock/Pop-Titeln viel mehr von mir selbst preisgeben und mich noch mehr in die Songs einfühlen. Ich habe in der Musicalzeit immer gemerkt, dass da noch viel mehr in mir schlummert, was endlich raus möchte.
eventpeppers: Wie würden Sie Ihre Stimme beschreiben und was unterscheidet Sie von anderen Sängerinnen?
Jede Veranstaltung hat ihren Charme. Bei großen Konzerten ist es die Ruhe vor dem Sturm, die mich „heiß auf die Bühne" macht - man weiß nie zu 100% was passiert und wie sehr das Publikum mitgehen wird.
Man sagt mir nach, dass ich eine sehr kraftvolle, ausdrucksstarke und gefühlvolle Stimme habe. Das habe ich nicht zuletzt meiner Ausbildung bei Bestseller-Autor Andrés Balhorn zu verdanken. Neben der optimalen gesanglichen Vorbereitung ist es mir sehr wichtig, dass ich die Menschen erreiche. Und das schafft man nur, indem man authentisch ist und Gefühle preisgibt.
Das "Musikbusiness" ist heute leider oftmals geprägt von Oberflächlichkeit - da zählt ein kurzes Glitzerkleidchen auch mal mehr als eine gute Stimme. Natürlich mache ich mich für die Bühne entsprechend zurecht, aber ich finde es wichtig, dass man sich dabei selbst treu bleibt. Ich verstelle mich nicht und fahre mit ehrlicher Herzlichkeit glücklicherweise sehr gut.
Das "Musikbusiness" ist heute leider oftmals geprägt von Oberflächlichkeit - da zählt ein kurzes Glitzerkleidchen auch mal mehr als eine gute Stimme. Natürlich mache ich mich für die Bühne entsprechend zurecht, aber ich finde es wichtig, dass man sich dabei selbst treu bleibt. Ich verstelle mich nicht und fahre mit ehrlicher Herzlichkeit glücklicherweise sehr gut.
eventpeppers: Besteht Ihr Repertoire eher aus traditionellen oder moderneren Hochzeitsliedern?
Mein Repertoire ist ganz bunt gemischt. Traditionelle Lieder wie „Ave Maria“, „Hallelujah“ und „The Rose“ dürfen natürlich in keinem Repertoire fehlen. Hier kommt mir meine ursprünglich klassische Ausbildung zu Gute. Da die Generation, die heute heiratet, aber kaum noch mit Klassik groß wird, geht der Trend ganz klar zu modernen Titeln wie „Run“, "Get here" und "Ja". Oftmals sind sogar aktuelle Hits gewünscht, die ich dann gemeinsam mit meinem Duo-Partner/Gitarristen umarrangiere und in ein „dem Anlass entsprechendes Gewand" verpacke. Mir ist der persönliche Kontakt vor dem Vertragsabschluss sehr wichtig. Ich möchte, dass sich die Brautpaare und Veranstalter gut aufgehoben fühlen. Im Zuge der Vorgespräche stimmen wir die individuellen Wünsche daher immer detailiert ab.
eventpeppers: Gibt es einen Auftritt, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist? Wenn ja, warum?
Da kamen über die Jahre einige Auftritte zusammen, an die ich mich sehr gerne erinnere. Gerne denke ich beispielsweise an einen Auftritt in Paris zurück, weil ich hier mit internationalen Musikern wie Hagen Grohe zusammenarbeiten durfte. Oder auch an die Trauung, die ich gemeinsam mit Dominic Sanz, mittlerweile Sänger der Söhne Mannheims, besingen durfte. Ich habe tolle Kollegen und genieße jeden Auftritt mit ihnen.
eventpeppers: Sind es eher die großen oder die kleinen Bühnen, die Sie reizen?
Bei einem Auftritt in der Eifel habe ich mich leider blind auf mein Navigationssystem verlassen und mich so böse verfahren, dass ich statt in der Eifel in Luxemburg gelandet bin.
Jede Veranstaltung hat ihren Charme. Bei großen Konzerten ist es die Ruhe vor dem Sturm, die mich „heiß auf die Bühne" macht - man weiß nie zu 100% was passiert und wie sehr das Publikum mitgehen wird. Auch Feiern im kleineren Kreisen mag ich sehr – Geburtstage zum Beispiel. Zum einen ist man näher am Publikum und nimmt die Freude der Gäste viel intensiver wahr. Und da ist es egal, mit welcher Formation ich unterwegs bin, also mit meinem Duo Akustika oder mit meiner Partyband Roadrunner. Da die Gäste sich hier untereinander kennen ist die Hemmschwelle bis sich der Erste auf die Tanzfläche wagt sehr gering. Es wird daher vom ersten bis zum letzten Song getanzt bis die Schuhe qualmen.
Und Hochzeiten mag ich natürlich. Zu sehen, wie vor Rührung die Augen feucht werden und sich Mann und Frau vertraut und verliebt anschauen – das ist auch für mich jedes Mal etwas Besonderes. Genau diese Abwechslung ist es, die meinen Beruf so wunderschön macht.
Und Hochzeiten mag ich natürlich. Zu sehen, wie vor Rührung die Augen feucht werden und sich Mann und Frau vertraut und verliebt anschauen – das ist auch für mich jedes Mal etwas Besonderes. Genau diese Abwechslung ist es, die meinen Beruf so wunderschön macht.
eventpeppers: Haben Sie lustige Anekdoten aus Ihrem Musikeralltag auf Lager? Oder kleine Missgeschicke, über die Sie im Nachhinein lachen können?
Oh ja. Spontan fällt mir da ein Auftritt in der Eifel vor zwei Jahren ein. Ich habe mich leider blind auf mein Navigationssystem verlassen und mich so böse verfahren, dass ich statt in der Eifel in Luxemburg gelandet bin. Mein Navi kannte den Ort in der Eifel gar nicht. Damit werde ich von meinen Bandkollegen noch heute auf den Arm genommen. Damals fand ich das gar nicht witzig, weil ich lieber eine Stunde zu früh als 5 Minuten zu spät vor Ort bin, aber heute kann ich drüber lachen. Seitdem frage ich immer nach der Postleitzahl (lacht).
eventpeppers: Welcher Song darf bei keinem Ihrer Auftritte fehlen und warum?
Also bei Konzerten mit meiner Partyband ist "Simply the best" immer eines der Highlights. Auch "Like the way I do" gehört zu meinen Top 5. Das sind 2 Nummern, bei denen ich alles geben und mit verschiedenen Sounds arbeiten kann.
Mit Akustika sind wir oft für Empfänge und Veranstaltungen in Hotels, beispielsweise für einen Brunch, gebucht. Hier ist eher dezente Musik gefragt. Dort sind es die Titel "Use somebody" und "Don't know why", die mir besonders am Herzen liegen. In der Kirche singe ich persönlich sehr gerne "Hallelujah".
Mit Akustika sind wir oft für Empfänge und Veranstaltungen in Hotels, beispielsweise für einen Brunch, gebucht. Hier ist eher dezente Musik gefragt. Dort sind es die Titel "Use somebody" und "Don't know why", die mir besonders am Herzen liegen. In der Kirche singe ich persönlich sehr gerne "Hallelujah".
eventpeppers: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich bin dankbar und froh, dass mir in der Vergangenheit schon so viele ihr Vertrauen geschenkt haben und ich sie bei ihrem großen Tag unterstützen durfte. Das wünsche ich mir auch für die Zukunft - unvergessliche Momente schaffen.