Künstler der Woche

Interview mit Simone Fluhr

Künstler der Woche: Simone Fluhr

Simones Reise begann mit einer einfachen Mission: Rückenschmerzen loswerden. Also fing sie ausgerechnet mit Poledance an - klingt komisch, ist aber so. Es dauerte nicht lange und Poledance wurde zu ihrer Leidenschaft! Heute kombiniert sie ihre Fähigkeiten mit beeindruckenden LED-Lichteffekten und erschafft farbengewaltige Performances.

Hallo Simone, wie geht es dir?
Mir geht es sehr gut. Ich bin gerade dabei, neue Ideen in meine bisherigen Shows einzubinden, und das ist immer sehr aufregend und gibt einem auch ein schönes Gefühl!
Deine künstlerische Laufbahn begann mit Poledance. Wie bist du damals dazu gekommen?
Ich war auf der Suche nach einer sportlichen Betätigung, um etwas gegen meine Rückenbeschwerden zu unternehmen. Ich war zuvor im Fitnessstudio und habe diverse Home-Trainingsmöglichkeiten ausprobiert, aber nichts hat wirklich geholfen. Dann habe ich einen Bericht über Poledance im Fernsehen gesehen und war sofort verliebt in diese Art, sich zu bewegen. Mein Start war zwar sehr holprig, aber schlussendlich habe ich die Kurve bekommen und habe sogar ein paar Jahre, nachdem ich mit Poledance begonnen hatte, zweimal die Deutsche Meisterschaft im Poledance in der Kategorie „Double-Pole Elite“ gewonnen.
Und was hat dich dann zu deiner heutigen Kunst gebracht? Und vor allem, wie bist du zu den LEDs gekommen?
Während der Corona-Pandemie habe ich versucht, die „Zwangspause“ bestmöglich zu nutzen, und begonnen, selber zu löten und LED-Lichteffekte zu programmieren. Das hat dann nach ein paar Fehlversuchen ganz gut geklappt, und ich hatte auch sehr viel Spaß dabei – ich liebe die Leucht- und Lichteffekte. Ich bin bis heute immer noch fasziniert von den unendlichen Möglichkeiten, die diese Technologie bietet.
Deine Kunststücke sind beeindruckend. Wie viel Ehrgeiz gehört zu deinem Beruf?
Ich bin durchaus schon sehr ehrgeizig – aber ich würde vielmehr behaupten, dass es am Durchhaltevermögen und der Kreativität liegt, weshalb ich so viele Fortschritte mache. Gerade wenn ich wieder eine neue Disziplin begonnen habe und die erste Euphorie verflogen ist, kommt es wirklich darauf an, die Flinte nicht bei den ersten Schwierigkeiten gleich ins Korn zu werfen.
Welches Kunststück hat dich am meisten Übung gekostet?
Die ersten Grundlagen im Cyr-Wheel zu erarbeiten (man nennt das Basic Step) hat mich am meisten Zeit und auch Nerven gekostet. Normalerweise klappt das bei den meisten Personen, die Cyr-Wheel lernen, relativ schnell, nur bei mir wollte das einfach nicht funktionieren. Schlussendlich habe ich es dann doch mit Übung und Zuversicht geschafft, meinen inneren Schweinehund zu überwinden.
Was zeichnet deine Shows aus?
Meine Shows sind eine komplette Eigenproduktion. Ich suche die Musik für meine einzelnen Showacts selbst aus und schneide sie auch selbst. Die Choreografie entwerfe ich alleine, und auch die Lichtprogrammierung führe ich selber durch. Somit sind meine Shows ein Spiegelbild meiner ganzen Kreativität, meiner Leidenschaft und auch meiner Vielfältigkeit. Ich plane sämtliche Details, die meine Auftritte betreffen, akribisch im Voraus und überlasse nichts dem Zufall. Selbst mein Equipment ist so ausgelegt, dass ich nicht ohne Backup zum Kunden vor Ort komme.
Meine jahrelange Erfahrung im Eventbereich und auch das Feedback des Publikums nach meinen Auftritten zeigt mir ganz deutlich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre Menschen mit meinen Darbietungen glücklich machen darf.
Welche Show ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Meine allererste Show vor vielen Jahren an der Poledance-Stange – das waren damals 1500 Menschen bei einer Box-Night in Ulm. Ich war sehr aufgeregt, vor so vielen Menschen aufzutreten. Schlussendlich hat alles super geklappt, und ich habe ganz viel positives Feedback bekommen und weitere Buchungen für meine Show – also ein voller Erfolg.
Was ist dein Lieblingskunststück?
Ich habe kein Lieblingskunststück in dem Sinn, sondern ich liebe es, verschiedene, wenn auch manchmal relativ einfach erscheinende Tricks in Harmonie mit der Musik und den Lichteffekten so zu verbinden, dass die Zuschauer beim Zusehen ihren Alltag vergessen können.
Wie sieht ein Auftritt von dir aus?

4 Fotos

1/4