Künstler der Woche
Interview mit Semjon Sidanov
eventpeppers: Lieber Herr Sidanov, würden Sie uns zu Beginn kurz Ihren Werdegang skizzieren? Wie kamen Sie zur Zauberei?
Zauberkunst hat mich schon immer fasziniert. So richtig habe ich mich damit allerdings erst am Anfang von meiner Studienzeit beschäftigt - ich studierte Psychologie und lernte im Rahmen eines Seminars einiges über verschiedene Arten der Sinnestäuschung. Bei meinen Recherchen stieß ich dabei auf die Erklärungen von ein paar einfachen Kartenkunststücken. Ich fing an sie zu üben und schon ein paar Wochen später hatte ich einen Stapel Zauberbücher zu Hause und widmete mich mindestens acht Stunden am Tag nichts anderem als der Zauberkunst. Das zehrte zwar an meinem Schlaf (lacht), führte aber dazu, dass ich mich nach meiner Studienzeit sofort als Zauberkünstler selbstständig machte.
eventpeppers: Verraten Sie uns auch ein wenig über sich als Privatperson, fernab der Zauberei?
Die Zauberkunst mit Karten war meine erste große Liebe.
Da ich Psychologie studiert habe, arbeite ich neben meiner Selbstständigkeit in Teilzeit für ein Projekt, bei dem ich Referenten ausbilde, die Orientierungskurse für Flüchtlinge und Migranten anbieten. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß und ich habe genug Zeit, um mich um meine Tätigkeit als Zauberkünstler zu kümmern.
eventpeppers: Wie darf man sich eine Show von Ihnen vorstellen? Was unterscheidet Sie von anderen Zauberern?
Es macht mir unheimlich viel Spaß vor Publikum zu stehen. Meine Zuschauer können das spüren - was wiederum dazu führt, dass wir gemeinsam immer eine tolle Zeit haben. Der Grund, warum ich mich vor dem Publikum so wohlfühle, ist der Umstand, dass ich sehr viel Zeit damit verbringe mich für meine Auftritte vorzubereiten. Alle Kunststücke, die ich vorführe, werden von mir stundenlang geprobt, immer wieder vor echtem Publikum vorgeführt und dann wieder überarbeitet, bis schlussendlich jedes Detail an der richtigen Stelle ist. Das sichert die Qualität meiner Vorführungen und führt dazu, dass ich in meinem Programm einige Kunststücke habe, die deutschlandweit nur von einer handvoll Zauberkünstler vorgeführt werden.
eventpeppers: Für welche Anlässe werden Sie bevorzugt gebucht und haben Sie dafür jeweils eigene Programme?
Zurzeit konzentriert sich meine Arbeit hauptsächlich auf Auftritte bei Hochzeiten, Firmenevents und größeren Familienfeiern. Bei Familienfeiern führe ich für gewöhnlich mein Salon-Magie-Programm (Bühnenshow) vor, welches gezielt auf ein größeres Publikum ausgerichtet ist (30 bis 300 Gäste). Alle Gäste können gleichzeitig an den magischen Geschehnissen teilhaben.
Bei Firmenevents und Hochzeitsfeiern mache ich meist mein Kombi-Programm. Hier beginne ich mit meiner Bühnenshow. Nach diesem besonderen "Vorgeschmack" sorge ich für noch mehr magische Momente mit meinem Close-Up-Programm, wobei ich die Gäste der Veranstaltung an ihren Tischen besuche. Unter diesen außergewöhnlichen Bedingungen zeige ich eine Darbietung in privater Atmosphäre. Zauberkunst auf diese Entfernung ist eine unvergessliche Erfahrung.
Bei Firmenevents und Hochzeitsfeiern mache ich meist mein Kombi-Programm. Hier beginne ich mit meiner Bühnenshow. Nach diesem besonderen "Vorgeschmack" sorge ich für noch mehr magische Momente mit meinem Close-Up-Programm, wobei ich die Gäste der Veranstaltung an ihren Tischen besuche. Unter diesen außergewöhnlichen Bedingungen zeige ich eine Darbietung in privater Atmosphäre. Zauberkunst auf diese Entfernung ist eine unvergessliche Erfahrung.
eventpeppers: In Ihrem Profil gehen Sie auch explizit auf Restaurantzauberei ein. Können Sie uns ein wenig darüber verraten?
Meine Zauberkarriere fing damit an, dass ich in verschiedenen Restaurants in meiner Stadt gezaubert habe. Dabei lernte ich sehr viel darüber, wie man mit dem Publikum umgeht, wie man Menschen für die Zauberkunst begeistert, wie ich für Staunen sorgen kann, obwohl mir alle ganz genau auf die Finger starren (lacht). Nebenbei konnte ich feststellen, dass ein Restaurant für Close-Up Magie die besten Bedingungen schafft. Die Gäste rechnen nicht damit, dass sie einem Zauberkünstler begegnen - sie sind immer fasziniert und dankbar. Das Restaurant profitiert natürlich auch davon: In das Restaurant, in dem ich jeden Sonntag zaubere, kommen ganz viele Leute nur um mich zu erleben. Gäste, für die ich schon einmal zaubern durfte, kommen oft wieder und bringen ihre Freunde und Familie mit. Von Restaurantzauberei profitieren somit alle - der Besitzer, die Gäste und natürlich auch der Künstler.
eventpeppers: Gibt es einen Trick, auf den Sie besonders stolz sind bzw. der beim Publikum immer besonders gut ankommt? Können Sie uns ein wenig darüber verraten?
Es macht mir unheimlich viel Spaß vor Publikum zu stehen. Meine Zuschauer können das spüren.
Die Zauberkunst mit Karten war meine erste große Liebe. Inzwischen zaubere ich mit unterschiedlichsten Requisiten, aber die Kartenkunst interessiert mich nach wie vor am meisten. Wenn meine Zuschauer ein Kartenkunststück von mir sehen, berichten sie immer wieder, dass sie so etwas noch nie gesehen haben und auch nicht erwarten konnten. Am liebsten lasse ich mir von meinen Zuschauern einfach Spielkarten nennen und dann lasse ich sie erscheinen, unter absolut unmöglichen Bedingungen.
eventpeppers: Wer sind Ihre Vorbilder und durften Sie eines davon vielleicht sogar schon einmal live erleben?
Meine größten Vorbilder sind zwei deutsche Zauberer: Denis Behr und Pit Hartling. Beide habe ich bereits mehrmals getroffen. Sie sind wirklich großartige Zauberkünstler. Denis kommt aus München und Pit aus Frankfurt - wenn man da ist, sollte man auf jeden Fall versuchen sie live zu erleben.
eventpeppers: Zu guter Letzt: Was ist für Sie das Schönste an Ihrem Beruf?
Das ist einfach: Ich verdiene mein Geld mit etwas, was mir unheimlich viel Spaß macht. Etwas Besseres kann ich mir gar nicht vorstellen.