Künstlerin der Woche

Interview mit Sabrina Alwang

Künstlerin der Woche: Sabrina Alwang

Nicht nur als Moderatorin, sondern auch als begeisternde Entertainerin - so sieht sich Moderatorin Sabrina Alwang - und das seit neuestem auch online für jede Art von Veranstaltung. Was ihr an ihrem Job am meisten Spaß macht und wie so ein digitales Event aussehen könnte, verrät unsere Künstlerin der Woche im Interview.

Hallo Sabrina! Wie hast du deinen Weg auf die Bühne gefunden?
Angefangen hat alles damit, dass ich mit 15 Jahren eine Modelausbildung absolviert habe. Ich war damals noch relativ schüchtern und zurückhaltend. Eine Frau sprach mich an und meinte, ich hätte das Zeug zum Model. Es dauerte noch ein einige Wochen bis ich mich dazu entschloss, mich bei einer Agentur in Nürnberg zu melden und vorzustellen. Dieser Tag hat mein gesamtes Leben verändert. Aus dem schüchternen Mädchen ist eine selbstbewusste junge Frau geworden. Es folgten viele kleinere und größere Erfolge - so war ich u.a. das Werbegesicht für die Stadt Erlangen, war Covermodel für das "mein tv magazin (Auflage: 640.000) und gewann den Titel "Miss Model Classic". Außerdem war ich zu Gast in Fernsehsendungen wie "Die Küchenschlacht" im ZDF oder "Das perfekte Dinner" und war Kandidatin beim "Bachelor" auf RTL.
Wann wusstest du, dass du dein Hobby zum Beruf machen willst?
Eigentlich war es schon immer mein Wunsch, etwas Eigenes zu erschaffen, kreativ und selbständig zu sein. Sich selbst zu verwirklichen und etwas aus seinem Talent zu machen, auch wenn mir das am Anfang, ich war ja noch relativ jung, vielleicht noch nicht so bewusst war. Mittlerweile möchte ich aber all diese Erfahrungen (auch wenn Sie wirklich nicht immer leicht sind) keinen einzigen Tag missen. Selbständigkeit bedeutet für mich auch ein Stück Freiheit, das tun zu können, was ich wirklich möchte und Zeit in das zu investieren was ich liebe. Ich sehe meinen Job nicht als Pflicht, sondern vielmehr als eine Art "Berufung".
Du bist ja für so gut wie jedes Event buchbar - was macht am meisten Spaß?
Die Frage ist wirklich sehr schwer zu beantworten, denn jede Art von Moderation ist etwas ganz Besonderes. Man arbeitet sich in verschiedene Themen oder Unternehmensgeschichten ein, erfährt sehr viel über unterschiedlichste Personen, die hinter diesen Unternehmen stehen, was ich unheimlich spannend und wichtig finde. Nichts ist für mich schlimmer als "Stillstand" - ich möchte mich weiterentwickeln und mich als Unternehmerin weiter voranbringen. Deshalb liebe ich auch so sehr meinen Beruf, denn er ist immer abwechslungsreich, man lernt viele unterschiedliche Menschen kennen und ist im Normalfall (wenn es kein Corona gibt) sehr viel on Tour. Besonders schön ist für mich jedes Event, bei dem ich den Kunden glücklich machen kann und ich merke, dass auch das Publikum mit Freude und Begeisterung bei der Sache ist.
Aufgrund von Corona hast du dein Angebotsspektrum erweitert - wie und wofür kann man dich jetzt zusätzlich anfragen?
Nun bevorzugt für den digitalen Bereich wie Erklärvideos, Imagefilme, Werbespots oder gerne auch für eine Live-Berichterstattung. Dies habe ich in den letzten Monaten auch verstärkt gemacht. Ich bin dann z.B. direkt zu den Shopping Centern (selbstverständlich unter Wahrung aller Hygienevorschriften), habe die neusten Kollektionen über Facebook oder Instagram vorgestellt, über die neuen Öffnungszeiten berichtet, Online-Gewinnspiele oder eine Online-Stylingberatung angeboten sowie kurzweilige Interviews mit den jeweiligen Geschäftsinhabern geführt. Die digitale Welt bietet hier diverse Möglichkeiten. Auch wenn die Geschäfte gerade geschlossen sind, ist es wichtig, präsent für den Kunden bzw. für den Fan zu bleiben und weiterhin zu zeigen "Hey, wir sind für euch da".
Gibt es ein Event, an das du dich besonders gern erinnerst?
Oh, da gibt es so viele schöne Erinnerungen! Wenn einem der Kunde nach dem Firmenevent einen großen Blumenstrauß überreicht oder eine Kundin eine tolle Danksagungskarte schreibt. Genauso wenn Zuschauer nach der Veranstaltung auch noch einmal auf mich zukommen und sich für einen gelungene Moderation bedanken. Besonders schön finde ich aber auch die Arbeit mit Kindern. Ich habe in den letzten Jahren schon einige Kindermodenschauen veranstaltet und moderiert und da war es auch immer sehr schön zu sehen, dass ich auch bei den Kids gut angekommen bin. Da geht einem einfach das Herz auf!
Was ist für dich das Schönste an deinem Beruf?
Die Vielfältigkeit! Mal stehe ich für ein Freizeitbad vor der Kamera, dann moderiere ich eine Kindermodenschau und einen Tag später stehe ich super elegant als Moderatorin für eine Silvester-Gala auf der Bühne. Es wird nie monoton. Zudem liebe ich es, mich hübsch zurecht zu machen, ein schönes Kleid zu tragen und auf der Bühne zu stehen. Ein Stück weit würde ich mich auch als Entertainerin bezeichnen - Menschen nicht "nur" zu informieren, sondern sie auch mitzureißen und zu begeistern.
Wie erlebst du die Corona Pandemie?
Im ersten Lockdown habe ich die Zeit sehr sinnvoll genutzt und mich mit Dingen beschäftigt, die im Alltagsstress einfach liegen geblieben sind und für die man sonst nie Zeit gefunden hat. Ich habe mein Angebotsspektrum sowohl für meine Moderations- als auch meine Agenturtätigkeit erweitert, neue Präsentationen geschrieben und hatte damit glücklicherweise auch Erfolg. Ich habe ein coronakonformes Hygienekonzept für meine Agentur ausgearbeitet, welches sich zu jeder Zeit bewährt hat und natürlich auch sehr viel Geld investiert. Mir war klar, Corona wird uns noch lange begleiten. Als verantwortungsvolle Unternehmerin hat für mich die Sicherheit für alle Teilnehmenden zu jeder Zeit höchste Priorität. Trotzdem muss man sich wirklich einmal vor Augen führen, dass - und hier spreche ich für sehr viele Selbständige aus verschiedenen Branchen - wir alle unverschuldet in dieser Situationsind, da uns ein Berufsverbot von der Regierung auferlegt wurde. Gleichzeitig können viele Solo-Selbständige keine Hilfen abrufen, weil sie gar nicht antragsberechtigt sind. Ich stehe mit sehr vielen anderen Selbständigen im regen Austausch, die alle das Gleiche berichten. Man bekommt sehr viel mit und so manche Geschichte geht einem wirklich sehr sehr nahe. Vor allem dann, wenn es Menschen trifft, die ein Leben lang fleißig waren, ihr ganzes Herzblut in ihre Arbeit gesteckt haben, dem Staat zu keiner Zeit auf der Tasche lagen und jetzt unverschuldet in dieser schwierigen Zeit von der Regierung völlig allein gelassen werden. Die angeblich so "unbürokratischen" und "schnellen Hilfen" kommen bei ihnen einfach nicht an. Hier besteht dringend Handlungsbedarf!

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Sabrina Alwang Moderation
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Sabrina Alwang Moderation Sabrina Alwang Titelbild