Künstler der Woche
Interview mit Reinhard Labs
Hallo - wann bist du das erste Mal mit Musik in Berührung gekommen?
Ich bin schon als Kind mit der Musik aufgewachsen. Mein Vater war semiprofessioneller Geiger. Zu 50% übte er seinen Beruf aus. Zu 50% war er Musiker. So haben wir es als Kinder ebenfalls gemacht. Mein Bruder lernte mit 10 Jahre Akkordeon und Klavier und ich Gitarre. So musizierten wir Brüder mit unserem Vater zusammen, bis dann auch noch unsere Schwester Sabine geboren wurde, die dann später als Sängerin in meiner Band mitgemacht hat.
Und wie lang hat es dann gedauert bis du wusstest, dass du dein Hobby zum Beruf machen willst?
Eigentlich habe ich nie mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich lernte den Beruf des technischen Zeichners und absolvierte dann eine Ausbildung zum staatlich geprüften Heizungs- Lüftungs- und Sanitärtechniker. Die heutige Zeit mit Corona hat gezeigt, dass es besser ist, einen Beruf zu haben und die Musik als zweite Jobmöglichkeit zu nutzen.
Du coverst ja nicht nur, sondern komponierst auch selbst - wie kam es dazu?
1981 baute ich mein erstes Haus in Baunatal mit einem Musikstudio mit gedämpften Türen und schallgedämmten Fenstern. Ich war einer der ersten in Kassel, der ein Studiohatte. Allerdings nur mit einem 16-Kanal-Mischpult und einer 4-Kanal-Teac-Aufnahmemaschine. Seit 1982 habe ich dann angefangen Songs zu schreiben und aufzunehmen. Seit dieser Zeit spiele ich Gitarre, E-Bass, Keyboard, Saxophon und Schlagzeug. Ich bin also nicht auf andere Musiker angewiesen und kann alles selber einspielen, meine eigenen Playbacks machen und selber singen. Natürlich spielte ich damals nicht nur als Solomusiker, sondern auch mit Bands.
Und wie kommen deine Eigenkompositionen beim Publikum an?
Eigentlich kommt meine eigene Musik immer gut an. Da ich fast alle Musik-Richtungen von der Country-Musik, Elvis, Frank Sinatra, James Brown, Pop und Rock spiele, sind auch meine Eigenkompositionen gemischt. Ich spiele dann außer in Hotels und so weiter auch manchmal für die Urlauber am Ostseestrand, also Straßenmusik. Im Prinzip ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Gibt es einen Auftritt, der dir ganz besonders in Erinnerung geblieben ist?
Ich habe viele Auftritte gehabt, an die ich mich gerne erinnere. Aber es sind zu viele, um jetzt besondere Gigs hervorzuheben. Ich habe zum Beispiel für den ehemaligen VW-Chef vom Werk in Baunatal zu seinem Geburtstag in Kassel gespielt. Dann habe ich zum 90. Geburtstag für Frau Fieseler von den Flugzeugwerken in Kassel im Schloßhotel Musik gemacht. Zu diesem Zweck hatte sie ein persönliches Feuerwerk mit Aufsicht der Feuerwehr Kassel organisiert. Eine große Ehre war es auch für mich, für Herrn Eichler, der zu der Zeit das größte Musikgeschäft in Kassel führte, zu seinem 70. Geburtstag spielen zu dürfen. Dann komponierte ich 1999 ein Hessentagslied. Ich bekam den Zuschlag von 8 verschieden Tonstudios in Hessen. 1968 war ich mit meiner Band "The Ducks" aus Wiesbaden im Südwestfernsehen Baden-Baden beim Talentwettbewerb. Wir belegten mit meinen Eigenkompositionen den 1. Platz.
Was ist derzeit dein Lieblingslied?
Mein Lieblingslied, welches ich auch beim Super-Talent gesungen habe, ist "My Way" von Frank Sinatra. Von 500 Bewerbern gehörte ich zu den 7 Teilnehmern, die weiter kamen. Allerding kam leider keiner von uns 7 Teilnehmern in die Sendung.