Künstler der Woche

Interview mit Popa Raff Band

Künstler der Woche: Popa Raff Band

Schubladenfrei zwischen Jazz, Blues, Funk und Latin - dort bewegt sich die Popa Raff Band - mit selbst komponierten Liedern des Bandleaders Raffaele E. Quarta. Was ihre Musik noch so ausmacht und woher der Name kommt, erzählen unsere Künstler der Woche im Interview.

Hallo zusammen! "Popa Raff" - was bedeutet dieser ausgefallene Name?
Popa Raff bedeutet POPulär Aber RAFFiniert. Unsere Musik ist ein Mix aus verschiedenen Stilen, der - wie Sie sagen - ausgefallen ist. Raffinessen sind die freien, virtuosen Soli und Improvisationen. Kombiniert mit auskomponierten Unisono Lines, die eher für Jazz, Funk und Latin typisch sind, aber auch nie verkopft klingen und somit eine breitere Masse erreichen wollen. Das populäre Element hingegen sind die mitreißenden Grooves die Momente zum Mitsingen bieten.
Seit wann sind Sie als Band zusammen unterwegs?
Die Band wurde von Raffaele ("Raff" - auch hier versteckt sich der Bandname) 2011 gegründet und hat seitdem einige Personalwechsel erlebt. Jörg am Bass, Jasmin an der Bläser-Section und Aleksandr an den Drums bilden seit 2017 die aktuelle Formation. Raffaele, der Kopf der Band, ist dabei die Konstante.
Wie würden Sie Ihren Musikstil beschreiben?
Unser Stil ist sehr breit gefächert. Unsere Darbietung orientiert sich stark am Jazz, weil wir viel improvisieren. Aber auch funk-ige Grooves sind uns nicht fremd. Zudem haben viele Stücke einen latin oder brasilianischen Charakter. Mediterran sind wir auf alle Fälle, weil die meiste Texte auf italienisch sind. Wenn man das Ganze als eklektische Mischung benennen soll, dann würden wir "World Music Italian Style" vorschlagen, wobei viele Zuhörer uns als Urlaubsmusik oder Urlaubsgroove bezeichnet haben.
Was ist für sie das besondere an Livemusik?
Die Interaktion mit dem Publikum und dass unsere Improvisationen jedes mal anders sind, sodass jedes Konzert ein nicht zu verpassendes Unikat ist. Auch wenn wir unsere „Klassiker“ immer wieder spielen, mal wird eine Swing-coda eingebaut, oder Ravel zitiert. Wobei wir sehr gerne ins Studio gehen, wo dann zum Beispiel unser letztes Werk „Iside Dea Luna“ entstanden ist.
Gibt es einen Auftritt, der Ihnen ganz speziell in Erinnerung geblieben ist?
Das war in einem tollen Musikclub namens "Jeaneys" in Fürstenfeldbruck. Wir spielten als Zugabe meine Song "Traumschiff", der eine markante Hookline zum Mitsingen hat. Da kam mir in den Sinn: „Jetzt gehe ich mal weg von der Bühne und wir schauen was passiert“. Wir hörten auf zu spielen - und das Publikum sang den für sie unbekannten Song trotzdem immer weiter. Sie wollten einfach nicht aufhören. Das hat mich als Komponist natürlich sehr gerührt, aber auch gezeigt, dass das Publikum reichlich Spaß hatte. Ein Beweis, dass eine Band nicht nur Covers spielen soll.
Sie komponieren auch eigene Stücke - wie entsteht so ein Song?