Künstler der Woche
Interview mit Philgor
eventpeppers: Lieber Philgor, würden Sie uns zum Anfang ein wenig über Ihren künstlerischen Werdegang erzählen? Wie kommt man dazu, Feuerkünstler zu werden?
Angefangen hat alles als Hobby - in meinem Fall Jonglage und Kampfsport. Damit möchte ich sagen, dass Bewegungslehre und Technik schon sehr früh da waren. Eigentlich habe ich nur das gemacht, was ich schon immer gern getan habe. Um meinen Kopf frei zu bekommen, habe ich zum Ausgleich zu Schule und Studium sehr viel trainiert, Showkonzepte gemacht und damit später mein Studium finanziert. Als das Studium fertig war, habe ich mit dem weitergemacht, was ich am besten konnte und was mich erfüllt hat - Shows.
eventpeppers: Was machen Sie an Ihren freien Tagen am liebsten?
An den Tagen, an denen ich keine Show habe, trainiere ich viel, bastle und erfinde gerne neues Equipment und Kostüme mit pyrotechnischen Effekten. Immer wieder fallen mir neue, einzigartige und originelle Ideen für Gerätschaften ein, die ich dann auch selber baue.
eventpeppers: Wie setzt sich Ihr Team zusammen?
Wir legen sehr viel Wert auf ein stimmiges Gesamtkonzept, bei dem das Erlebnis des Zuschauers im Mittelpunkt steht.
Das Besondere an unserem Team ist, dass jeder einzelne von uns ein sehr aktives Mitglied der Feuerszene ist. Wir verbringen viel Zeit auf Conventions und Festivals, wo wir viel Organisatorisches übernehmen und Workshops und Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten. Wir lernen und lehren miteinander und mit allen Möglichkeiten der vernetzenden Medien, wie zum Beispiel YouTube.
eventpeppers: Was macht den Stil Ihrer Feuershow aus und macht ihn so einzigartig?
Wir legen sehr viel Wert auf ein stimmiges Gesamtkonzept, bei dem das Erlebnis des Zuschauers im Mittelpunkt steht. Der Kunde hat große Mitgestaltungsmöglichkeiten und wir stimmen unsere Shows gern auf jeden individuellen Kunden ab. Dazu bieten eine sehr große Bandbreite an Showkomponenten an, bei denen jeder auf seinen Geschmack kommt.
eventpeppers: Sie haben vom Pyrodudelsack bis hin zum brennenden Wischmop wirklich ungewöhnliches Equipment. Was hat Sie zu diesen Requisiten inspiriert? Wie setzen Sie diese Ideen um?
Meine größte Inspiration ist der Alltag. Manchmal gehe ich einfach so in den Baumarkt, um mir Geräte anzusehen. Viele Alltagsgegenstände können - wenn sie etwas umgebaut werden - eine unglaubliche Wirkung erzielen, auch weil sie stark an Stereotypen und Klischees gebunden sind. Als Ingenieur und Pyrotechniker habe ich das Know-How und den Werkzeugkasten, um die Ideen umzusetzen.
eventpeppers: Basteln Sie auch aktuell gerade wieder an einer Neuerung? Und wenn ja, können Sie uns schon ein bisschen darüber verraten?
Derzeit arbeite ich an effektlastigen Ganzkörperkostümen. Diese sind für Walkingacts bestimmt und werden ganz speziell für das Finale der Galashow der Phoenix Fire Convention eingesetzt. Details möchte ich nicht verraten, da es eine Überraschung werden soll.
eventpeppers: Sind für Ihre Shows bestimmte Voraussetzungen oder örtliche Gegebenheiten notwendig?
Meine größte Inspiration ist der Alltag. Manchmal gehe ich einfach so in den Baumarkt, um mir Geräte anzusehen.
Wir passen unsere Shows den örtlichen Gegebenheiten soweit es geht an. Meistens ist keine Genehmigung notwendig, wir benötigen nur ausreichend Platz und einen Stromanschluss.
eventpeppers: Welches Ihrer Feuerrequisiten ist Ihr persönlicher Favorit und warum? Wie sieht die Show damit aus?
Am liebsten spiele ich mit Gluteffekten. Sie sind nicht nur imposant und wunderschön anzusehen, sondern auch jedes Mal eine neue Herausforderung an Equipment, Spieltechnik, Kostüme und Sicherheit. Genau in diesen Bereichen sehe ich die große Stärke von Philgor-Feuershow.
eventpeppers: Danke Philgor, dass Sie sich die Zeit genommen haben, auf unsere Fragen zu antworten.
Ich habe zu danken. Einen schönen Tag wünsche ich noch.
