Künstler der Woche
Interview mit One Night Band
Liebe One Night Band, wie habt ihr denn eigentlich musikalisch zusammengefunden - wart ihr zuerst Freunde oder Bandkollegen?
Zusammengebracht hat uns eine gesunde Mischung aus Vetternwirtschaft und verlorenen Wetten. Nein, im Ernst. Dass wir uns gefunden haben ist eine unwahrscheinliche Folge von Entwicklungen auf die jeder einzelne von uns nur bedingten Einfluss hatte, aber das Ergebnis fühlt sich gut an. Wir waren und sind fast alle schonmal direkt oder indirekt Bandkollegen in anderen Bands und jeder kannte jeden schon vom Hörensagen oder eben direkt. Max und Helmuth spielen zusammen bei den Rebellen ohne Grund, Flo und Helmuth haben zusammen ein Folk-Duo namens Oak Hill Road. Max und Holger haben früher einige Konzerte zusammen gespielt. Die anderen kennen Holger von seiner Zeit bei unseren Freunden von Twice. Die Grenze zwischen Freunden und Bandkollegen ist und war also schon immer sehr verschwommen.
Und wie sieht bei euch mittlerweile die Banddynamik aus - trifft man euch gemeinsam häufiger im Probenraum oder bei anderen Gelegenheiten an?
"Wir haben beschlossen, Songs zu spielen, die in Vergessenheit geraten sind, aber eigentlich ziemlich geil sind."
Alle vier zusammen trifft man eigentlich nur im Proberaum oder bei Konzerten. Da wir nicht alle an einem Ort wohnen, ist es leider nicht so leicht, sich nebenbei auch noch privat zu treffen. Teile der Band treffen sich aber immer wieder zum Café trinken, italienisch essen oder bei diversen Outdooraktivitäten. Ein wichtiger Aspekt unseres Bandlebens ist der Bandchat. Von Urlaubsbildern bis hin zu Planungen von Events wird darüber alles besprochen. Zum Thema Banddynamik sollte man noch sagen, dass wir ein sehr entspanntes Miteinander pflegen, was die Zusammenarbeit ausgesprochen angenehm macht. Jeder weiß einfach mittlerweile, was in eine Band gehört und was nicht.
Seid ihr alle hauptberufliche Musiker oder ist die Band eher ein Hobby?
Mathematisch gesehen sind wir exakt eine semi-professionelle Band. Holger und Max verdienen ihre Dinkelbrötchen mit anderen Jobs. Flo und Helmuth sind hauptberuflich Musiker. Aber die Arbeitsweise ist nach innen wie nach außen, wie oben schon angesprochen, sehr professionell.
Mit eurem Repertoire hebt ihr euch bewusst vom Standard der Coverbands ab. Wie wählt ihr die Titel dafür aus - ganz nach eigenem Geschmack?
Manchmal geht man auf eine Feierlichkeit oder Party und ist von bestimmten Songs nicht so begeistert wie von anderen. Diese Songs begegnen einem dann aber ständig. Wir dachten uns dann, wir können nicht die einzigen sein, denen es so geht. Bestimmt gibt es auch andere Leute, die sich gerne mal etwas mehr Abwechslung wünschen. Und so haben wir beschlossen, einfach auch mal Songs zu spielen, die weniger bekannt sind oder die in Vergessenheit geraten, aber eigentlich ganz geil sind.
Und bei welchem dieser Songs gibt es im Publikum kein Halten mehr bzw. sind brennende Fußsohlen, wie in eurem Profil angekündigt, vorprogrammiert?
Das ist eine sehr interessante und gute Frage! Tatsächlich gibt es darauf nicht wirklich eine Antwort. Wir hatten schon oft Songs, bei denen die Fußsohlen der Leute beinahe wirklich gebrannt hätten. Dann legt man diesen Song beim nächsten Konzert an einen noch prominenteren Platz in der Setliste und die Leute feiern ihn überhaupt nicht. Es ist tatsächlich von Publikum zu Publikum verschieden. Deswegen sind wir mittlerweile sehr flexibel und schmeißen oftmals die Setliste auf der Bühne um und passen die Auswahl an das Publikum an. Ja, ok, wir hätten auch einfach sagen können: Ed Sheeran - Shape Of You.
In der lokalen Presse seid ihr schon fälschlicherweise als "One Night Stand" bezeichnet worden. Waren solche Missgeschicke bei der Namensgebung einkalkuliert und wie ist das Wortspiel entstanden? Waren noch andere Bandnamen im Rennen?
"Wir finden, unser Name hat genau die richtige Mischung aus Dämlichkeit und Genialität."
Bei allem Respekt, aber die Lokalpresse hat schon so manches anders geschrieben, als es gehört. Einkalkuliert haben wir das nicht, aber natürlich muss man mit so etwas rechnen und es sorgt ja immer für eine gute Story.
Holger ist mit der Idee dieses Bandnamens gekommen und wir fanden, das Wortspiel hat genau die richtige Mischung aus Dämlichkeit und Genialität. Wir hatten kurzzeitig überlegt, uns „Abendrot“ zu nennen. Das hätte aber vielleicht eine falsche Message geschickt.
Holger ist mit der Idee dieses Bandnamens gekommen und wir fanden, das Wortspiel hat genau die richtige Mischung aus Dämlichkeit und Genialität. Wir hatten kurzzeitig überlegt, uns „Abendrot“ zu nennen. Das hätte aber vielleicht eine falsche Message geschickt.
Zu guter Letzt: Lange Nächte, immer auf Achse - was möchtet ihr am Musikerleben nicht missen und worauf könntet ihr manchmal doch ganz gut verzichten?
Die schönsten Seiten des Musikerlebens sind natürlich das Musik machen und dass man schöne Momente mit anderen Menschen teilen kann. Musiker ist ja, wie Eisverkäufer auch, einer der schönsten Berufe, weil man den Leuten (meistens) ein Lächeln aufs Gesicht zaubern kann!
Die dunklen Seiten des Daseins als Musiker sind sicher Auf- und Abbau des Equipments, Soundcheck und vor allem Booking! Diese Seite hier ist ein super Hilfsmittel um den letzten Punkt sehr zu erleichtern. Danke für den super Job und weiter so!
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