eventpeppers: Ihr tolles Profil erzählt viel über Ihr immens großes Repertoire, sowohl sprachlich als auch in Bezug auf die Liedauswahl - woher kommt Ihre Vielseitigkeit?
Neo: Mein Text bei eventpeppers stammt teilweise aus dem Artikel eines Musikmagazins, den ich persönlich natürlich nicht so selbstverliebt formuliert hätte. Aber andererseits ist es offenbar meine dort beschriebene Vielseitigkeit die mir eine Art Alleinstellungsmerkmal verleiht.
Darüber hinaus habe ich mit 25 zu meiner eigenen Überraschung nach nur 1 Woche Selbststudium fließend Italienisch gelernt. Spätestens da wußte ich, daß mir Sprachen liegen. Allerdings liegt beim Singen der Fokus eher auf der Aussprache. Gerade bei sizilianischen, brasilianischen, kroatischen, türkischen oder persischen Liedern erwartet der geneigte Zuhörer Authentizität und kein sprachliches Radebrechen.
Auch im Englischen gibt es ja bekanntlich viele variierende aber gleichzeitig prägende Aussprachemuster. Man denke nur an Kreolisches Englisch (Reggae) oder Ebonics (Rap, HipHop) das man meiner Meinung nach auch entsprechend interpretieren oder es eben lassen sollte, da die Aussprache wie z.B. auch beim Drawl in der Countrymusik stark die Atmosphäre des Songs färbt. Als Singer/Songwriter hatte ich da früher mehr Freiheiten, aber jetzt als Barpianist möchte ich den Originalen die der Zuhörer in seinem musikalischen Gedächtnis hat Rechnung tragen. Ein Gast sagte mal zu mir: "Bei Ihnen weiß man immer nach wenigen Sekunden, um welches Lied es sich handelt und am Ende fragt man sich, ob das grade wirklich live war."
Ansonten ergibt sich mein Repertoire einfach durch meinen eigenen Musikgeschmack, der privat auch vor Hardrock, Schlager, Rap, Country, Bolero, Bossa Nova und Tango nicht Halt macht. Warum auch? Ich sage immer, gute Musik ist gute Musik. Oder will jemand ernthaft behaupten "Griechischer Wein" sei kein großartiger Song zweier kongenialer Künstler, nur weil man vielleicht persönlich keinen Schlager mag?
Als ich vor nicht ganz 2 Jahren als Quereinsteiger in der Frankfurter Barmusikszene auftauchte, nannten mich die etablierten Kollegen hinter vorgehaltener Hand immer nur "den Neuen" oder "The new guy".
eventpeppers: Was hat es eigentlich mit dem Namen "Neo" auf sich?
Neo: Als ich vor nicht ganz 2 Jahren als Quereinsteiger in der Frankfurter Barmusikszene auftauchte, nannten mich die etablierten Kollegen hinter vorgehaltener Hand immer nur "den Neuen" oder "The new guy". Außerdem galt ich einigen zu Beginn wohl als etwas "mysteriös", da ich plötzlich überall spielte, die Leute über mich sprachen, aber kaum einer mich persönlich kannte. Naja, so ein bißchen eben wie der Held aus MATRIX. Zusammen mit der griechischen Vorsilbe für neu führte dies dann unweigerlich zu NEO und da ich zwischenzeitlich auch international auftrete (z.B. im September in Spanien) musste ich mir einen leicht merkbaren Künstlernamen geben.
eventpeppers: Inwieweit versuchen Sie denn, jedem Engagement eine individuelle Note zu verpassen?
Neo: Ich versuche bei jedem Auftritt die Athmosphäre zu spüren und dazu die richtigen Lieder aus meinem Repertoire (über 300 Stücke) zu spielen.
eventpeppers: Auf welche Art von Musik stehen Sie privat?
Neo: Das kann man am besten auf meiner Website
www.pianogesang.de in der Repertoireliste nachlesen. Denn die Interpreten dort sind allesamt auch die die ich selbst gerne höre. Naja, ok mit Ausnahme von Tim Toupet oder Peter Wackel vielleicht :-)
eventpeppers: Können Sie sich an die Events erinnern, für die Sie durch eventpeppers gebucht wurden? Wenn ja, lief alles nach Ihrem Sinne?
>Neo: Ich bin ja noch nicht so lange dabei aber trotzdem lief immer alles nach Plan. Vor allem weil ich selten etwas dem Zufall überlasse und ich über eventpeppers bisher nur seriöse Anfragen bekam. Naja, mit einer Ausnahme, da sollte ich in Österreich spielen, dort übernachten und das Ganze für 300.- Euro.
eventpeppers: Wir würden unsere Künstler gerne mehr animieren, wie Sie das Buchungs- und Bewertungssystem zu nutzen. Sie nutzen es bereits und werden deshalb automatisch besser gerankt. Wie finden Sie die Bedienerführung und den Mehrwert aus Ihrer persönlichen Sicht?
Neo: Die intuitive Bedienerführung von eventpeppers ist der Hauptgrund warum ich mich damals angemeldet habe. Als ehem. Webdesigner war ich vom ersten Moment an von Aufmachung und GUI (Graphical User Interface) beeindruckt und natürlich noch überraschter, als ich bereits in der ersten Woche gleich fünf Buchungsanfragen bekam und drei davon sogar klappten. Das kann ich von Konkurrenten wie der Firma mit dem G und dem X im Namen nicht behaupten. Dort zahle ich 100 Euro pro Jahr und habe noch nicht eine zielführende Anfrage geschweige denn Buchung bekommen. Meine Mitgliedschaft dort werde ich beenden.
Zugegebenermaßen haben die Buchungsanfragen auch bei eventpeppers mittlerweile etwas nachgelassen, aber das liegt wohl eher am Zulauf von renommierten Kollegen, den Ihr Portal in den letzten Monaten hatte. Aber Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft, insofern freue ich mich über diese Entwicklung. Ich kam seinerzeit noch ohne Einladungscode dazu, mittlerweile geht dies nur noch per Empfehlung, was ich gut finde. Mir gefällt auch, daß das Bewertungssystem explizit nicht darauf aufbaut, daß man nur genehme Bewertungen freischaltet. Das verhindert, daß am Ende alle eventpeppers Künstler nur noch 5-Sterne Bewertungen haben, was ja naturgemäß nicht sein kann und der Transparenz für den Kunden schaden würde.
eventpeppers: Gibt es eine nette musikalische Anekdote im Rahmen eines Ihrer Auftritte?
Neo: Für echte Anekdoten bin ich mit nicht mal 2 Jahren Berufserfahrung noch "zu frisch hinter den Ohren", aber wenn Sie plötzlich noch am Flügel sitzend Ehemann Nummer 5 einer amerikanischen Geschäftsfrau werden sollen, oder der geniale Klaviervirtuose Joja Wendt auf einmal neben ihnen steht oder sie nach dem diesjährigen Eagles Konzert in Wiesbaden ein kleines und exklusives Backstage Eagles Konzert vor begeisterten Eagles Fans aus ganz Deutschland geben, dann sind das schon "moments worth remembering". Und wer weiß, vielleicht wird daraus irgendwann sogar mal eine Anekdote :-)
eventpeppers: Wer sind Ihre musikalischen Vorbilder?
Neo: Da gibt es viele. Aber spontan fallen mir Hans Zimmer, Jim Steinman, David Foster, Nat King Cole, Barry Manilow, Luis Miguel, ABBA, AC/DC und Antonio Carlos Jobim ein, die ich - so unterschiedlich wie sie sind - alle als Maestros verehre!