Interview mit Mime en Mi Mineur
Schon nach ein paar Wochen hier in Augsburg haben wir beide einen wundervollen Ort gefunden! Das "Neruda" Kültür Café - ein schöner Ort, an dem sich viele Künstler treffen um Musik zu spielen und sich auszutauschen - so auch Francesco und ich. Ich empfehle unbedingt, dass ihr dieses Cafe besucht: nur nette Leute und mega gute Stimmung! Während einer Jam Session hat Francesco mich auf französisch angesprochen, ich habe dann gedacht "Mmmh noch jemand der sein Französisch mit mir üben will... na ja... toll..." und ein paar Monate (und viele Proben) später, hatten wir schon unseren ersten Auftritt im Grand Hotel Cosmopolis, eine andere, sehr wichtiger Ort für Kultur hier in Augsburg. So kam eines zum anderen. Wir sind viel gereist - von Spanien bis Süd Korea, viele Auftritt und natürlich viel Spaß! Und wie kam es zu dieser Idee Pantomime mit Akkordeon zu kombinieren? Wenn ein Pantomime endlich einen Akkordeonisten kennen lernt, gibt es nicht viel darüber nach zu denken: eine bessere Kombination gibt es nicht!
Es hängt immer davon ab wie wir es angehen. Manchmal sind wir unterwegs, eine Idee kommt, und wir beide arbeiten sehr gut zusammen: alles kommt auf einmal und wir haben ein neues Stück "in 5 Minuten fertig". Und manchmal überlege ich viel & lange, bearbeite meine Pantomime eine Woche/einen Monat lang, und dann findet Francesco die perfekte Musik dazu.
Eine neue Geschichte zu finden ist wie einen Spielautomat zu benutzen: man drückt die ganze Zeit die Knöpfe um neue Ideen zu bekommen. Wenn es dein Glückstag ist, macht die ganze Maschine chikling chikling chikling und es kommen so viele Ideen raus, dass du nicht mehr weißt, was du behalten willst, und was du weglassen willst. Und an manchen Tagen geht es einfach nicht. Und am Ende eines solchen Tages denkst du "ich höre jetzt auf, es kommt nichts mehr raus". Aber es kommt immer wieder, man muss nur Geduld haben, und sich manchmal eine Pause nehmen.
Unsere erste 1 Stunde Auftritt haben wir über fast 1 Jahr bearbeitet bis wir zufrieden waren und uns einig, dass sie fertig ist. Francesco sagt immer: "Es ist nie fertig, wir müssen es nur aufgeben" (ich glaube das ist ein Zitat von Leonardo Da Vinci). Den letzten Auftritt "Am Gleis meines Lebens" (ganz frisch) haben wir in 2 Wochen geschrieben, und jetzt muss er noch "reifen" - genau wie ein guter Wein.