Künstler der Woche
Interview mit Mel Aerial
Was hat es mit Ihrem Künstlernamen, Mel Aerial, auf sich?
Mein Künstlername "Mel Aerial" setzt sich zusammen aus meinem Spitznamen "Mel" von Melanie und "Aerial" aus dem lateinischen aero - alles, was die Lüfte betrifft. Meine Leidenschaft gilt der Luftartistik, mit der mein Werdegang gestartet ist.
Sie arbeiten hauptberuflich als Erzieherin. Wie kam es zu Ihrer zweiten Karriere als Artistin?
Ja das ist richtig. Ich habe meine Leidenschaft zu der Artistik, die ich lange Zeit nur als Hobby betrieben habe, zum Beruf, besser gesagt, zur Berufung gemacht. Ich habe in Eigenregie hart trainiert, um eine professionelle Show auf die Bühne zu bringen. Wir (mein Partner und ich) haben ein bis dato völlig neues Bühnenrequisit - den Pole-Hoop, wie ich ihn gerne bezeichne, kreiert und von einem ortsansässigen Metallbauer anfertigen lassen. Leider wurde dieses Prinzip von einer namhaften Firma übernommen und in Serie produziert. Mir ist es jedoch dadurch möglich geworden, in nahezu jeder Location performen zu können.
Die Musik, mit der Sie Ihren Auftritt hinterlegen, soll zusammen mit diesem eine Geschichte erzählen. Worum geht es in Ihren Geschichten?
"Nur, wenn man etwas selbst fühlen kann, wirkt es authentisch. Ich finde es im Leben ganz wichtig, sich selbst treu zu bleiben."
Die Geschichten in meinen Shows kommen tief aus meinem Herzen, das ist mir auch wichtig. Ich möchte den Zuschauern ein Gefühl vermitteln und emotional etwas mit auf den Weg geben. So handelt meine neue Show "Memory", die im Dezember Premiere hat, von einem Thema, das uns alle beschäftigt - das Thema "Verlust". Ich verarbeite in meinen Shows selbst ganz viele Emotionen und Ereignisse, die einen Menschen prägen. Nur, wenn man etwas selbst fühlen kann, wirkt es authentisch und nicht gespielt oder aufgesetzt. Ich finde es im Leben und im Showbusiness ganz wichtig, dass man sich selbst treu bleibt und so wird in jeder meiner Artistikperformances etwas ganz persönliches von mir versteckt sein :-).
Die Artistik am Luftring ist harte körperliche Arbeit - wie sieht Ihr Training aus?
Nicht nur die Artistik am Luftring ist harte Arbeit, sondern die Gesamtkomposition von Luftring , Vertikaltuch, Polestange und meinem Stretchingprogramm. Mein Training setzt sich zusammen aus einem ausgedehnten :-) Stretchingprogramm, dem Üben neuer Figuren und Posen an den einzelnen Elementen und der Videoanalyse. Ich selbst bin ein sehr selbstkritischer Mensch und absolut perfektionistisch. Ich veröffentliche nichts, mit dem ich nicht vollkommen zufrieden bin. Außerdem ist es sehr wichtig für mich, nicht nur an meinen Showelementen zu arbeiten, sondern einzelnen Muskelpartien meines Körpers im Fitnesscenter die nötige Kraft zu verleihen. Wichtig ist für mich die Balance zwischen Körper und Geist in Anspannung und Entspannung. Diese Entspannung finde ich in Yogasessions und kleinen Meditationseinheiten, welche mir oft zu kreativen Showideen verhelfen.
Sie arbeiten momentan an neuen Ideen für Ihre Shows. Wie finden Sie die Zeit für Ihre zwei zeitintensiven Berufe?
"Wichtig ist für mich die Balance zwischen Körper und Geist in Anspannung und Entspannung."
Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht :-D . Mein Tag könnte gut und locker 24h mehr haben. Ich bin nicht nur Erzieherin und Artistin, sondern performe mit meinem Partner auch noch Zaubershows auf großen Bühnen. Wir haben an uns selbst den Anspruch, so viel wie möglich selbst herzustellen. So investieren wir viel Zeit in die Planung und den Bau neuer Requisiten und proben. In meinem Falle kommt das Designen und Nähen von Kostümen noch dazu, sowie die Musik passend zu den Shows zu schneiden. Wir sind stolz darauf, unserem Publikum eine individuelle und mit Herzblut erarbeitete Show zu präsentieren.
Möchten Sie uns eine kleine Kostprobe Ihrer Show geben?
