Künstler der Woche
Interview mit Marco Miele
Hallo Marco. Wann hast du deine Liebe zur Zauberkunst entdeckt?
Als ich 10 Jahre alt war schenkten mir meine Eltern einen Zauberkasten. Ab da war ich von der Faszination der Magie gefesselt. Ich vertiefte damals schon mein Wissen durch sämtliche Bücher, die ich in der Bücherei fand. Meine Eltern und Freude durften dann meistens Publikum spielen. Von da an hat mich die Zauberkunst nicht mehr losgelassen.
Wann hast du dich dazu entschlossen, dein Hobby zum Beruf zu machen?
Vor 8 Jahren saß ich in einem Meeting. Wie immer ging es darum, die Umsätze und Ziele der letzten Woche zu besprechen. Ich langweilte mich sehr und sagte zu mir: „Marco…! Denk nach.. du bist in einem Job erfolgreich, den du nicht liebst... wie erfolgreich müsstest Du dann sein, wenn Du nur noch das tust, was Du aus tiefem Herzen und Leidenschaft machst!??“ - nach dem Meeting kündigte ich fristlos und meine Zauberkarriere begann! Ich wäre auch nie wieder zurück, es gab für mich keinen Plan B.
Du trittst mit deiner Show in vier Sprachen auf - wie kam es dazu und gibt es Kunststücke, die in einer Sprache besser funktionieren?
Meine Eltern kommen aus Italien. Daher ist Italienisch meine Muttersprache. Zudem bin ich hier geboren und aufgewachsen und somit ist auch die deutsche Sprache im Sack. Englisch aus der Schule und Studium und in Spanisch habe ich Unterricht genommen.
Ich habe immer Angst in Englisch und Spanisch aufzutreten, da ich immer noch glaube, dass mich die Leute nicht komplett verstehen. Aber der große Applaus und die Weiterempfehlungen lassen darauf hoffen, dass ich mich irre.
Neben dem "Merlin Award" durftest du dieses Jahr auch beim italienischen Supertalent auftreten. Was war das für eine Erfahrung?
Ich hätte niemals gedacht, dass ich überhaupt angerufen werde, um mich beim Casting vorzustellen. Es war eine unglaublich schöne Erfahrung. Die anderen Künstler und Menschen dort kennengelernt zu haben, zu sehen, wie eine Fernseh-Produktion hinter der Kulissen abläuft, war einfach super cool.
Als bester Magier 2020 es dann noch ins Finale geschafft zu haben, glaube ich heute immer noch nicht.
Und wie kam das beim Publikum an?
Unglaublich gut. Mein erster Auftritt hat bei YouTube über 1,4 Millionen Aufrufe. Das hatte ich mir niemals erträumt. Zudem bekam ich in der Live-Sendung den Golden-Buzzer vom Publikum, das mich somit ins Finale brachte. Dazu kamen noch viele Briefe mit Worten voller Anerkennung und Wertschätzung. Das war für mich das größte Geschenk in dieser Erfahrung.
Wie lange dauert es, bis du ein neues Kunststück einstudiert hast?
Das ist immer unterschiedlich. Manchmal ein Wochenende. Manchmal Wochen und Monate. Wichtig dabei ist mir immer, dass ich die Menschen berühre und Sie in meine Welt entführen kann.
Was macht die Zauberei für dich so besonders?
