Künstler der Woche
Interview mit maenner ohne nerven
eventpeppers: Liebe "maenner ohne nerven", würdet ihr euch zum Anfang kurz vorstellen? Wer ist alles am Projekt beteiligt?
Wir sind die "maenner ohne nerven" und könnten uns auch "maenner ohne grenzen" nennen, denn wir kommen inzwischen aus vier verschiedenen Bundesländern zu unseren Auftritten zusammen: Gigof aus Bremen, Philipp aus der Pfalz, Norbert aus Baden-Würschtleberg und der Thorsten aus dem Freistaat Bayern.
eventpeppers: Wann und wie kamt ihr auf die Idee, ein A-Cappella Comedyquartett zu gründen?
Die Idee keimte Anfang der 90er Jahre im Vokalensemble Sinsheim - da hatten Philipp, Harald, Stefan und Friedemann die glorreiche Idee, Gesang auf vier Stimmen herunterzubrechen. Man muss sich das einmal vorstellen: die Prinzen sangen gerade von "Gabi & Klaus", Otto trällerte in seinem Film den "Kleinen Grünen Kaktus" und A-cappella-Gesang war im weitesten Sinne noch gänzlich unbekannt. Friedemann wanderte dann nach Südafrika aus und Thorsten kam dazu. Die Comedy war einfach verbindendes Mittel zwischen den einzelnen Songs.
eventpeppers: Und was steckt hinter dem Bandnamen "maenner ohne nerven"? Habt ihr euch der Vokalmusik so sehr verschrieben, dass für Umlaute kein Platz mehr war?
Wir wollen auf der Bühne Spaß haben, das Publikum bemerkt diese Freude und nimmt daran teil.
Der Bandname war ein Überbleibsel einer ehemaligen Sinsheimer Gruppe, die hatten sich bereits "Männer ohne Nerven" genannt - es gab sie jedoch nicht mehr. Klar ist der Begriff auch aus der Schwarz-Weiß-Serie "Väter der Klamotte" bekannt. Die Kleinschreibung kam dann durch die Neubesetzung 2004 und für den überfälligen Internet-Auftritt musste der Umlaut weichen.
eventpeppers: Wie entstehen eure Songs? Schreibt ihr diese gemeinsam oder gibt es ein Songwriting-Mastermind unter euch?
Absolutes Mastermind ist Gigof, der als einziger in der Lage ist, Text und Musik für die "maenner ohne nerven" zu schreiben. Ansonsten sind wir gnadenlose Kopierer und holen uns gute Musik und versuchen, eigene Texte darauf zu setzen. Aber auch Covern ist nicht verpönt.
eventpeppers: Welche Männergeschichte wird voraussichtlich im nächsten Songtext verarbeitet?
Ganz klar das Altern an sich. Wir sind nun eigentlich aus dem "Frauen-Problem-Haber-Alter" raus - wir haben zusammengerechnet wahrscheinlich elf Kinder und sollten uns nun anderen Themen zuwenden!
eventpeppers: Scheut oder sucht ihr den Vergleich mit den Wise Guys?
Ich habe keine Scheu vor dem Vergleich! Die Wise Guys wollen, dass man ab dem ersten Song am besten mittanzt. Und sie leben davon und hatten bereits einige personelle Veränderung, um das Produkt "Wise Guys" aufrecht zu erhalten. Wir wollen auf der Bühne Spaß haben, das Publikum bemerkt diese Freude und nimmt daran teil. Viele kommen nach dem Auftritt am CD-Tisch vorbei und bedanken sich mit Handschlag für den schönen Abend.
eventpeppers: Welche Rolle nimmt die Performance (aka die "beknackten Tanzeinlagen") in euren Shows ein?
Nun, wir haben total Lust auf Tanzen, nur halt jeder für sich und in seinem Stil. Die beknackteste Tanzeinlage hat Gigof bei "Zu Spät" von den Ärzten, wenn er beim Stagediven aus seinen Birkenstock-Latschen kippt. Aber wir schrecken auch nicht vor afrikanischen Choreographien zurück, zum Beispiel bei "Pata Pata".
eventpeppers: Beim Betrachten eurer Profilfotos tut sich dabei auch die Frage auf - ist der Crowdsurfing-Versuch geglückt?
Wir finden, Couchsurfing ist für uns viel wichtiger!
eventpeppers: Zu guter Letzt: Was ist für euch das Schönste an eurem Beruf?
Wenn wir jetzt behaupten würden, singen sei unser Beruf, würde ich sagen: ich freue mich auf jeden Auftritt mit den Jungs, denn jeder Auftritt ist einzigartig und speziell. Am A-cappella-Singen ist das Tollste: wir brauchen eigentlich keine Anlage, wir haben unsere Instrumente immer dabei und bedanken uns gerne bei Veranstaltern und Gastronomen mit einem Ständchen. Das ist toll und einzigartig.