Künstler der Woche

Interview mit Madou Mann

Künstler der Woche: Madou Mann

Ob ein simpler Kartentrick oder ein verblüffender Handy-Zauber – Madou Mann bringt seine Zuschauer ziemlich aus der Fassung. „Es ist nicht wichtig, womit man zaubert, sondern wie man es präsentiert“, betont er. Heute zaubert er nicht nur live auf Youtube, sondern auch bei exklusiven Events weltweit.

Hallo Madou Mann, wie geht es dir?
Hey Eva, mir geht es gut, danke. Ich hoffe dir auch.
Fangen wir einmal ganz von vorne an – wie und in welchem Alter kamst du zur Zauberei?
Ich bin mit 7 zur Zauberei gekommen. Da habe ich in Karlsruhe einen Zauberer gesehen und daraufhin hat mir meine Mum meinen ersten Zauberkasten geschenkt. Irgendwann kam dann der zweite und mit 10 hatte ich meinen ersten Auftritt auf einem afrikanischen Markt in Heidelberg. Mein Dad hatte dort einen Stand und ich habe ein Plakat gebastelt „Um 14 und 16 Uhr Zaubershow“. Das war nicht der beste, aber mein erster Auftritt. Aus meiner Familie oder meinem Freundeskreis hatte niemand etwas mit Zauberei zu tun. Es war einfach Zufall, dass wir den Zauberer in Karlsruhe gesehen haben und ich dann meine Leidenschaft dafür entdeckt habe.
Zauberer haben aller Hand Equipment für ihre Kunst, du nutzt sowohl die klassischen Gegenstände wie Karten oder auch Handys– mit was zauberst du am liebsten?
Ich bin immer Fan davon zu sagen, dass es nicht den Unterschied macht, mit was du zauberst, sondern wie du es aufbaust und präsentierst. Wichtig ist für mich, welcher Erinnerungswert am Ende hängen bleibt. Ich finde, man kann auch einen klassischen Kartentrick so aufziehen, dass er absolut beeindruckt. Trotzdem muss man sagen, ich liebe es, mit Gegenständen zu zaubern, die so aus dem Stegreif wirken. Wenn ich mir beispielsweise ein Handy von einem Zuschauer leihe und dort den PIN-Code herausfinde. Das kreiert Bilder, die schneller gefestigt werden und länger im Kopf bleiben als ein Kartentrick. Auch bei mir und auch bei meiner Firma GG-Magic achten wir darauf, dass die Zauberkunst modern und kreativ ist, dass die Menschen direkt integriert werden und Zauberei in den eigenen Händen erleben. Dies ist mir sowohl bei der Close-Up Zauberei als auch in unseren Shows wichtig. Der Erinnerungswert, der den Zuschauern im Gedächtnis bleibt, ist mir da auch ganz besonders wichtig. Bei den knapp 1000 Firmenkunden, die ich und GG-Magic bisher begeistern konnten, erleben wir es auch Jahre später noch, wenn wir anrufen, dass sie sich an unsere Zauberkunst erinnern. Dies erreichen wir vor allem dadurch, dass wir mit der Zauberei die Sehgewohnheiten brechen und so einzigartige Erinnerungen erzeugen.
Du zauberst live bei YouTube Stars wie Eligella oder Knossi, wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Im Frühjahr 2023 bekam ich eine Anfrage von der Agentur, die für die erste Happy Slice Bustour einen Zauberer gesucht hat, der die Creator begleitet. Happy Slice ist ein Projekt der Firma LANCH. Sie haben mit Knossi und Trymacs eine Pizza herausgebracht. Für die Promo sind wir mit dem Bus durch verschiedene Städte gefahren, haben Pizzen verteilt und Fans getroffen und ich habe zwischendurch gezaubert. Danach hat es sich in der Szene rumgesprochen und ich habe Kontakte zu vielen weiteren Creatoren und Streamern knüpfen können. Durch diese Kontakte konnte ich dann auch letztes Jahr einen Showact bei Battle Of The Socials vor 16.000 Zuschauern spielen. Danach war ich noch bei Nahim Skys „Erkenne den Fake Zauberer“ Format und ab da kamen immer mehr Möglichkeiten der Zusammenarbeit auf. Vor allem unsere Stärke, die Streams und Shows immer wieder thematisch anzupassen, hat uns dabei geholfen. So habe ich mit meinem Team neue Kunststücke entwickelt, die sich perfekt in den Stream eingefügt haben. Auch unsere Erfahrung aus den virtuellen Shows, die wir während Corona gespielt haben, haben uns dabei sehr geholfen. Das hat sich schnell rumgesprochen und ich bin zu immer mehr Events gekommen.
Zaubern ist viel Übung – wie viel Zeit nimmt die Magie bei dir täglich ein
Magie nimmt in meinem Leben viel Zeit in Anspruch. Dadurch, dass wir magische Momente und Zaubershows verkaufen, dreht sich bei uns im Team alles um die Zauberei. Das Schöne ist, dass es, wenn es darum geht, neue Kunststücke zu entwickeln, arbeite ich eng mit dem Team zusammen, um z.B. angepasste Kunststücke für den nächsten Livestream zu entwickeln. Außerdem baue ich so für Firmen immer wieder Produkte ein und finde auch da maßgeschneiderte, kreative Lösungen. Ich habe z.B. für Otto Waalkes den Film „Catweazle“ oder bei Alexander Zverev das Tennis Thema mit eingebaut.
Welcher Auftritt ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Gerade die internationalen Erlebnisse machen sehr viel Spaß. Im Mai war ich in der Toskana auf einem Charity-Event, auf dem ich eine Show für 300 Personen gespielt habe. Auf diesen Events trifft man immer wieder spannende Personen. So habe ich einen Künstler kennengelernt, der schon viel für die Geissens gearbeitet hat. Hier haben wir nun ein Projekt geplant, das seine Graffiti-Kunst und meine Zauberei verbindet.
Kurz vor Schluss blicken wir kurz in Zukunft. Wir schreiben das Jahr 2030 – wo siehst du dich?
Mein Ziel ist es, mit meinem Team von GG-Magic, die Zauberei in Deutschland besser zu machen. Ich möchte Menschen rund um die Welt mit moderner Zauberei begeistern und für Erinnerungswerte sorgen. Dabei möchte ich viele bekannte Persönlichkeiten treffen und mit ihnen zusammenarbeiten. Denn ich bin der Überzeugung: Egal woher man kommt oder wer man ist, mit Zauberei kann man mit Menschen in kürzester Zeit in Kontakt kommen und eine Bindung aufbauen. Das ist unglaublich cool und ich habe schon manchmal Leute getroffen, die nicht meine Sprache gesprochen haben und trotzdem konnten wir uns austauschen und eine großartige Zeit gemeinsam erleben.

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