Künstler der Woche
Interview mit Kathy Reed
Wie kam es zur Gründung der Kathy Reed Band und was unterscheidet euch?
Ich mache bereits seit meinem 16. Lebensjahr Musik, anfangs überwiegend bei kirchlichen Trauungen und in kleinen Konzerten in Bars und Restaurants. Schließlich kamen immer mehr Anfragen von Firmen, Brautpaaren, Restaurants und Städten, sodass ich aus meinem Hobby ein Leben machen wollte. Als Sängerin stehe ich mit meinem Namen für die gesamte Band, die sich je nach musikalischer Ausrichtung des Events an meiner Seite formiert. Als großes Netzwerk von über 40 Musikern haben wir uns darauf verständigt, dass es wichtig ist, den Kunden und das Event individuell zu bedienen. Das bedeutet, dass wir je nach Veranstaltung in passender Besetzung antreten – sei es für einen jazzigen Loungeabend, eine Rock’n’Roll-Hochzeitsparty, bluesige Dinnerbegleitung oder Pop-Musik zum Sektempfang. Jeder Musiker hat sein stilistisches Steckenpferd, und danach setze ich die Band zusammen. Es soll schließlich perfekt werden.
Was erwartet einen potenziellen neuen Kunden im Verlauf seiner Anfrage?
Service! Ganz klar: Service. Der beginnt bei mir bereits mit den Informationen, die unsere Interessenten im ersten Schritt online, zum Beispiel direkt auf meiner Website oder bei eventpeppers, finden. Klare Strukturen, die einem Branchenfremden helfen einen Überblick zu bekommen. Da wir eine sehr flexible Besetzung anbieten können (Duo, Trio, Quartett+ oder DJ mit Live-Acts), ist es mir wichtig, herauszufinden, was der Kunde wirklich möchte. Deshalb stelle ich im ersten Video-Call immer die Frage: „Welche Stimmung wünscht ihr euch?“ Anhand dessen gebe ich Vorschläge, wie wir gemeinsam diese Wünsche erfüllen können. Und zugegebenermaßen ist das immer einer meiner Lieblingsmomente: wenn meine Kunden mit Freude feststellen, dass ihre Vision umsetzbar ist.
Wie unterscheidet sich dein anfänglicher Fokus zum heutigen?
Der primäre Fokus hat sich eigentlich nicht verändert. Mir ist und bleibt das Wichtigste, dass unsere Kunden und Auftraggeber am Ende der Veranstaltung maximal zufrieden mit der musikalischen Begleitung sind. Ich würde also sagen, dass mein anfänglicher und noch immer bestehender Fokus der herausragende Service dank richtiger Fragen, Flexibilität und offener Kommunikation ist.
Wie entscheidet ihr, welchen Song ihr in euer Repertoire aufnehmt und was zeichnet ein gutes Repertoire aus?
Ich denke, das Eine bedingt das Andere. Wir nehmen Songs in unser Repertoire auf, die uns selbst extrem gut gefallen und Spaß machen. Wenn die Begeisterung da ist, kann man jeden Song authentisch rüberbringen, und fast automatisch entsteht eine passende Playlist, die den Kunden begeistert. Die Songs finden wir auf Konzerten, durch Wünsche der Veranstalter oder Brautpaare, aber auch auf Spotify oder im Radio. Wir bedienen uns an vielen Genres – das ist ein großer Vorteil, denn so ist am Ende für jeden Gast etwas dabei. Besonders viel Spaß macht es uns, nicht einfach nur zu covern, sondern kreativ zu sein. Ein gutes Repertoire ist Geschmackssache und muss zur Veranstaltung passen. Welche Songs das sind, ist eine Frage der Umsetzung. Da kommt es schon mal vor, dass wir AC/DC in einer loungigen Jazz-Version auf einer Black-and-White-Party in einer Rooftop-Bar bei Sonnenuntergang auf Ibiza spielen.
Welche Reaktionen bei Auftritten bleiben dir in Erinnerung?
Einen intimen Moment wie die Trauung zweier Menschen musikalisch begleiten zu dürfen, ist ein wahnsinnig schönes und erfüllendes Gefühl. Wir als Musiker sehen uns dabei als „Übersetzer“. Wir sind dafür zuständig, den Gästen durch Musik zu vermitteln, wie sich das Brautpaar fühlt. Besonders schön ist es, wenn nicht nur der Auftraggeber glücklich ist, sondern auch die Gäste zu uns kommen und sich bedanken. Und was gibt es Schöneres, als Menschen, die einen wichtigen Moment in ihrem Leben – sei es eine Trauung, ein Firmenjubiläum, eine Jahresabschlussfeier oder eine Store-Eröffnung – zelebrieren wollen, musikalisch begleiten zu dürfen?
Was begeistert dich am meisten an dem, was du machst?
Für mich ist es die Dankbarkeit und Wertschätzung der Menschen. Mich treibt es an, wenn ich einen Moment geschaffen habe, der ohne die Musik so nicht hätte existieren können.
Woran arbeitest du derzeit?
2024 ist ein Jahr voller neuer und spannender Schritte für mich. Meine Website ging im August online. Ich bin sehr zufrieden und denke, dass ich die Kunden damit transparent informieren kann und meine Kunden einen guten Eindruck von mir und meiner Arbeit bekommen. Und im Oktober 2024 stehen nun die Studio-Aufnahmen zu meinem ersten eigenen Album ins Haus. Ein wahnsinnig spannender Prozess. Ich habe gelernt, dass es das Beste ist, ehrlich und offen mit seinen Gefühlen umzugehen und ich weiß, dass ich einige Dinge zu sagen habe, die vielen Menschen gut tun. Zu hören, dass man mit der ein oder anderen Erfahrung nicht allein ist, ist doch die beste Medizin.
Wofür bist du in deiner Musikkarriere besonders dankbar?
Ich habe das Glück durch die Musik wahnsinnig tolle Menschen gefunden zu haben. Band-Kollegen, die man ohne einen spontanen Gig nicht kennengelernt hätte und nun keinen Auftritt mehr ohne sie spielen will. Auftraggeber und Musiker, die sich von Fremden zu echten Vertrauenspersonen entwickelt haben. Dazu gehört natürlich auch die Familie, insbesondere meine Eltern, mit denen ich grade wegen meiner Selbstständigkeit als Musikerin eine so wertvolle Beziehung genießen darf. Es hat sich eine Gemeinschaft gebildet, die ich so nie hätte erfahren können und nun nie mehr missen möchte.
Was ist dein Lieblingslied?