Künstler der Woche
Interview mit Karolin Feist
eventpeppers: Liebe Karolin, würden Sie uns zum Anfang ein wenig über Ihre Person verraten - gerne natürlich auch etwas über Ihre private Seite?
Mein Name ist Karolin Feist (bald Berend) und ich bin 29 Jahre alt. Ich komme aus einem kleinen Dörfchen östlich von Berlin und bin 2009 in die wunderschöne Stadt Hamburg gezogen. Diese Hochzeitssaison beginnt für mich im April mit meinem absoluten Highlight: meiner eigenen Hochzeit. Ich freue mich so sehr darauf den Mann, den ich über alles liebe zu heiraten und für immer und ewig an seiner Seite zu sein. Ebenso erwarten wir im Mai unser erstes Baby, was natürlich das Unglaublichste und Schönste überhaupt ist.
Aber keine Angst, ich mache nur eine kurze Pause vom Singen - Ende Juni haben wir somit unsere Feuertaufe, weil ich da schon wieder auf der ersten Hochzeit nach der Geburt meines Sohnes singen werde. In der Zeit muss natürlich mein Mann auf unser Kind aufpassen.
Aber keine Angst, ich mache nur eine kurze Pause vom Singen - Ende Juni haben wir somit unsere Feuertaufe, weil ich da schon wieder auf der ersten Hochzeit nach der Geburt meines Sohnes singen werde. In der Zeit muss natürlich mein Mann auf unser Kind aufpassen.
eventpeppers: Was hat in Ihnen schon im Kindesalter die Liebe zu Theater und Musical geweckt? Gab es da ein richtiges "Aha-Erlebnis" oder liegt die Musikalität bei Ihnen schlichtweg in der Familie?
Bei uns liegt tatsächlich die Musikalität in der Familie. Naja, sagen wir mal so - auf einer Seite der Familie, nämlich mütterlicherseits. Mein Großvater konnte Knopfkasten, Akkordeon und Mundharmonika spielen, meine Oma Gitarre. Meine Mama spielt schon ihr Leben lang Violine und jetzt auch Akkordeon. Aber gefühlt kann meine Mama alles von der Mundharmonika bis zum Klavier bespielen. Durch meine Mama kam ich demnach schon früh in Berührung mit der Musik. Angefangen bei der musikalischen Früherziehung, über Violinenunterricht und der Teilnahme am Chor von der Grundschule bis hin zum Abitur.
Trotzdem gab es ein Erlebnis, nach dem ich unbedingt Musicaldarstellerin werden wollte. Ich habe die "Drei Musiketiere" mit Uwe Kröger im Theater des Westens gesehen. Danach war es um mich geschehen.
Trotzdem gab es ein Erlebnis, nach dem ich unbedingt Musicaldarstellerin werden wollte. Ich habe die "Drei Musiketiere" mit Uwe Kröger im Theater des Westens gesehen. Danach war es um mich geschehen.
eventpeppers: Ihr Werdegang zeichnet sich von der musikalischen Früherziehung bis hin zur Aufnahme an der "Hamburg School of Entertainment" durch große Zielstrebigkeit aus. Ist Ihnen das immer leicht gefallen oder gab es auch Stolpersteine?
Da mein Wunsch, Musicaldarstellerin zu werden, erst ziemlich spät aufkeimte - so ca. in der 11. Klasse nach besagtem Musicalbesuch - war es meiner Meinung nicht ganz so einfach. Erst zu diesem Zeitpunkt habe ich angefangen Gesangsunterricht und Tanzunterricht zu nehmen. Leider hatte ich mit meinem ersten Gesangslehrer kein Glück und bin bei den ersten Aufnahmeprüfungen ziemlich auf die "Nase gefallen", da ich nicht richtig vorbereitet war. Das war schon sehr schwierig und entmutigend.
eventpeppers: Als Eventsängerin haben Sie sich heute zu einem großen Teil auf Hochzeiten spezialisiert. Was macht Ihnen besonders Freude daran?
Ich finde es wunderbar, auf Hochzeiten zu singen. Die Ehre zu haben bei so vielen Paaren am schönsten Tag ihres Lebens dabei zu sein, ist einfach unglaublich toll. Es herrscht so eine besondere Stimmung und alle sind so glücklich an diesem Tag.
eventpeppers: Die Hochzeits-Hochsaison 2017 steht kurz bevor - zeichnen sich für Sie aus den Wünschen der Brautpaare bereits Trends ab? Was ist musikalisch oder allgemein auf den Hochzeiten im neuen Jahr angesagt?
Diese Hochzeitssaison beginnt für mich im April mit meinem absoluten Highlight: meiner eigenen Hochzeit.
Insgesamt würde ich sagen, dass sich die geschmacklichen Tendenzen tatsächlich verändert haben. Man hat oft schon "I will always love you" oder "A Moment like this" auf einer Hochzeit geschmettert, aber so langsam geht der Trend eher zu deutschen Liedern. Das finde ich wunderbar, weil dann wirklich jeder – auch die 80-jährige Oma – den Text versteht. Ebenso werden immer mehr die gefühlsbetonten Singer/Songwriter Songs beliebt.
Aber alles in allem ist es egal, was auf einer Hochzeit gesungen wird: Die Hauptsache ist, dass das Brautpaar seine schönsten Songs hört und glücklich ist.
Aber alles in allem ist es egal, was auf einer Hochzeit gesungen wird: Die Hauptsache ist, dass das Brautpaar seine schönsten Songs hört und glücklich ist.
eventpeppers: Sie verstehen es, mit Ihrer Stimme Emotionen zu transportieren und auszulösen - als Beispiel sei Ihr Silbermond-Cover angeführt. Ist es manchmal schwer selbst die Haltung zu bewahren, wenn man die emotionalen Reaktionen des Publikums mitbekommt?
Ohja, das ist es tatsächlich. Vor allem der Einzug der Braut ist unglaublich emotional. Wenn ich auf gleicher Ebene mit dem Brautpaar und dem Publikum stehe, finde ich es sehr schwer die Reaktionen "auszublenden", um sauber in den Song zu starten. Das gelingt mir zum Glück immer, aber es ist erstaunlich wie sehr einen das emotional berührt und man ebenso wie die Verwandten einen Kloß im Hals hat. Da ist es manchmal leichter auf der Empore in der Kirche zu singen und alles ein bisschen "aus der Ferne" betrachten zu können.
eventpeppers: In der Filmproduktion "Hunting Snowwhite" durften Sie die Titelrolle verkörpern. Wie war diese Erfahrung für Sie? Und sind auch in Zukunft wieder Filmprojekte geplant oder präferieren Sie nach wie vor eher die Bühne?
"Hunting Snowwhite" war eine unglaublich tolle Erfahrung. Es war mein erstes Filmprojekt und somit sehr spannend. Ich habe so viel gelernt und hatte dazu noch ein unglaublich tolles Kostüm an. Man muss dazu sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt tatsächlich eher wie Schneewittchen aussah und pechschwarze Haare hatte. In Zukunft sind keine weiteren Filmprojekte geplant, da ich doch sehr an der Bühne und dem Singen hänge.
eventpeppers: Zu guter Letzt: Was ist für Sie das Schönste an Ihrem Beruf?
Das Schönste daran, als Hochzeits- und Eventsängerin arbeiten zu dürfen, ist die unglaubliche Vielfalt, die man erleben darf. Angefangen bei den verschiedenen Songs bis hin zum unterschiedlichen Publikum. Mal singt man auf einer Hochzeit die schönsten Balladen und dann wiederum bei einer Abendveranstaltung Hits aus den 80ern und 90ern bis hin zu Helene Fischer. Es macht einfach tierisch Spaß, auch so nah am Publikum sein zu können.
