Künstler der Woche
Interview mit JOHANN
Hallo Johann. Wie geht es dir?
Hallo, momentan geht es mir sehr gut. Die Saison kommt gerade ins Rollen und ich habe wieder gut zu tun, was mich freut.
Gitarre oder Gesang - was kam zuerst in dein Leben? Und wie kam das zweite dazu?
Zuerst fing ich mit sechs Jahren an, Gitarrenunterricht zu nehmen. Später wollte ich auch dazu singen können und fing genau im Stimmbruch damit an, was natürlich erst mal nicht so berauschend klang. Das hielt mich trotzdem nicht davon ab, es immer wieder zu versuchen.
Erinnerst du dich an deinen ersten Auftritt?
Ja, ich erinnere mich tatsächlich an meinen ersten Auftritt, weil ich so aufgeregt war, dass ich lieber wieder nach Hause gegangen wäre. Das war beim jährlichen Gitarrenvorspiel, wo alle Schüler meiner Gitarrenlehrerin zeigen konnten, was sie gelernt hatten. Obwohl ich nicht mal singen musste, habe ich am ganzen Körper gezittert. Trotzdem habe ich irgendwie die zwei Minuten Gitarre spielen vor kleinem Publikum durchgezogen.
Was zeichnet dich und deine Auftritte aus?
Mich zeichnet aus, dass ich ein Perfektionist bin. Wunschsongs beispielsweise lerne ich spätestens einen Monat vor der Veranstaltung, damit ich wirklich 100% Emotionen in die Musik legen kann. Trotz großer Vorbereitung habe ich fast nie eine Setlist, die ich durchziehe, sondern gehe gerne spontan auf die Stimmung des Publikums ein. Auch bei Veranstaltungen, wo ich den musikalischen Hintergrund gestalte, beachte ich die Nuancen in den Reaktionen der Gäste. Und ich gebe immer mein Bestes. Dabei ist es egal, ob ich voll im Fokus der Veranstaltung stehe oder nicht.
Dein Repertoire deckt eine Bandbreite alter Klassiker und neuer Hits ab - an welchen Songs arbeitest du gerade? Und was muss ein Song bieten, um in dein Repertoire aufgenommen zu werden?
Mein Repertoire erweitert sich regelmäßig durch Songs, die ich entweder neu entdeckt habe oder die sich mal bei einem Auftritt gewünscht wurden. Dabei ist es egal, ob der Song 60 Jahre alt ist oder brandneu. Wichtig ist für mich, dass ich den Song mit einer Gitarre und meiner Stimme gut umsetzen kann, sodass mein Publikum Elemente aus dem Original wiedererkennt und dass der Song mir musikalisch Spaß macht. Auch wenn ich gerne mal ein unbekannteres Lied singe, achte ich darauf, dass das Publikum den Großteil der Songs mitsingen kann. Momentan arbeite ich zum Beispiel an „Beautiful Things“ von Benson Boone und „Wonderful Life“ von Black.
Was gefällt dir an deinem Beruf am besten?
Mir gefällt am besten, dass ich nie denselben Auftritt zweimal erlebe. Es ist immer irgendwas anders. Außerdem liebe ich es, besonders bei Auftritten in der Öffentlichkeit, die Reaktion der Leute zu beobachten und sie teilweise mit der Musik zum Lächeln zu bringen oder sogar zu Tränen zu rühren. Wenn ich es auf diese Art schaffe, Menschen emotional zu berühren, ist das für mich das größte Kompliment.
Welche fünf Songs dürfen auf keiner Party Auftritt fehlen?