Künstler der Woche
Interview mit Jo Laureys
Hallo Jo, wie geht es dir?
Mir geht es im Moment sehr gut. Ich bin damit beschäftigt, nach Deutschland umzuziehen und ich trete viel auf. Der Sommer ist für Musiker immer die arbeitsreichste und unterhaltsamste Zeit des Jahres.
Wie begann deine Leidenschaft?
Mein Vater war ein sehr guter Blues-Gitarrist, ich bin also mit der Musik aufgewachsen. Als ich dann sieben Jahre alt war, sagte mir eine Lehrerin in der Schule, dass ich eine schöne Stimme habe, nachdem ich vor der Klasse gesungen hatte. Auch zu Hause verging kein Tag, an dem ich nicht sang. Als ich 12 Jahre alt war, hatte ich meine erste Punkrockband mit dem Namen "Slashtroath". Meine Liebe zum Punkrock entwickelte sich allmählich zu einer Liebe zum Metal. Bands wie Metallica, Iron Maiden, Pantera und viele andere haben dabei eine große Rolle gespielt. Von meinem 16. bis 21. Lebensjahr war ich Frontmann einer Metal-Band, mit der ich viele Auftritte in Belgien hatte. Als ich 21 war, wollte ich dann ein zugänglicheres Genre spielen. Also nahm ich die Gitarre in die Hand. Da fing für mich das eigentliche Abenteuer erst an.
Welcher Moment war für deinen Weg besonderes entscheidend?
Als ich 18 Jahre alt war, stand ich wie alle meine Freunde vor der Entscheidung, was ich mit meinem Leben anfangen wollte. Kurz bevor ich zur Universität ging, starb mein Vater. Das hat mich dazu gebracht, alles anders zu sehen. Ich glaube, der Tod meines Vaters und die Zeit danach haben mich sehr verändert. Ich kam zu dem Schluss, dass das Leben viel zu kurz sei und dass man alles tun sollte, um so zu leben, wie man es möchte. Für mich war das ein Leben voller Musik.
Du durftest schon für viele bekannte Persönlichkeiten spielen – wie landet man bei Stars und Sternchen auf der Bühne?
Um ehrlich zu sein, frage ich mich das auch manchmal! Ich kam zu Carmushkas Hochzeit, nachdem sie mich als Straßenmusiker in Düsseldorf singen gehört hatte. Und durch Carmushka bin ich mit ein paar anderen Influencern wie Liz Kaeber und Aylin Koenig in Kontakt gekommen. Die Welt ist ein kleiner Ort. Instagram hilft mir natürlich sehr dabei, entdeckt zu werden. So bin ich zum Beispiel mit Mats Hummels und Cathy Hummels in Kontakt gekommen. Sein bester Freund hatte mich auf Instagram gefunden und fragte mich, ob ich auf seiner Geburtstagsparty spielen wolle... Ich glaube, man braucht ein bisschen Glück.
Und wie ist so eine „Promifeier“?
Letztendlich unterscheidet sich eine Promifeier nicht so sehr von anderen Feiern. Im Wesentlichen geht es immer um Menschen, die gemeinsam mit ihren Lieben wichtige Momente feiern wollen. Bei Promis kann dies in einem sehr teuren Hotel oder an einem exotischen Ort stattfinden, aber es sind letztendlich auch nur Menschen. Ich habe das Glück, berühmte Menschen in ihrem engsten Umfeld kennenzulernen. Man merkt dann sofort, wie gewöhnlich sie eigentlich sind. Bis jetzt war jeder einzelne Promi unglaublich nett und dankbar für meine Musik.
Du bist mit deiner Musik schon um die halbe Welt gereist – welcher deiner Auftritte ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Ich denke sofort an Vietnam. Ich erinnere mich sehr gut daran, dass ich dort auftrat und dachte: Wie um alles in der Welt bin ich hier gelandet? Ich bekam 20 Euro für einen Auftritt. Dafür konnte ich eine Woche lang in einem Hotel wohnen und essen, wirklich verrückt. Zusammen mit einem Musikerkollegen fuhr ich mit einer Gitarre zwischen den Beinen auf einem Motorroller von Auftritt zu Auftritt - fantastische Erinnerungen.
Wir schauen kurz vor Schluss noch ein wenig in die Zukunft – was hast du noch alles geplant?
Ich nehme derzeit mit einem Produzenten aus Valencia auf. Ich hoffe, dass ich im Jahr 2023 viele neue Songs veröffentlichen kann. Und ich werde weiterhin viel leisten. Meine Freundin versucht mich derzeit zu überreden, bei "The Voice" mitzumachen, aber ich muss noch darüber nachdenken. Wer weiß ;).
Was ist derzeit dein Lieblingssong?
