Interview mit Feuergöttin und Burning George
Ari: Ich bin seit Jahren sowohl als Solo-Künstlerin unter meinem Künstlernamen "Feuergöttin" als auch mit anderen Feuerkünstlern im Raum Süddeutschland unterwegs gewesen.
Thommy: Mehr oder weniger zufällig bin ich in meiner Heimatstadt Berlin zum Feuerspielen gekommen und wurde nach einem ersten Auftritt, bei dem ich mich fast abgefackelt hatte, von der Feuergemeinde "Burning George" getauft. Das weckte meine Begeisterung für etwas gewagtere Feuerspielerei, allerdings nun mit dem gebotenen Sicherheitsapekt.
Beide lernten wir uns 2009 auf dem Festival "Ozora" in Ungarn kennen und lieben. Auch Lara, die damals 8-jährige Tochter von Ari mochte mich als neuen Partner ihrer Mutter.
Ari: Wir nutzten erste Gelegenheiten gemeinsamen Feuerspiels und beschlossen, von nun an als Paar aufzutreten.
Thommy: Als gelernter (ehemaliger) Golfclubmanager verfüge ich über Kenntnisse und Fähigkeiten in der Administration und kümmere mich seitdem um Aufgaben wie die Erstellung von Visitenkarten, Flyer, Webseite, Werbung etc. mit der Zielsetzung, Aufträge organisiert und geplant durchzuführen.
Parallel feilten wir an unserer Performance und studierten neue Bewegungsabläufe ein, um diese dann präsentieren zu können. Erste Erfolge in Form von Buchungen ergaben sich dann auch rasch in Konstanz und Umgebung.
Loszulassen und sich diesem Flow hinzugeben - natürlich mit dem angemessenen Respekt vor dem Element Feuer und den damit verbundenen Risiken, sowie gleichzeitigen Präsenz von tiefer Verbundenheit mit diesem Element.
Dabei bringen wir verschiedenste, zum grössten Teil selbst angefertigte Spielzeuge zum Einsatz und es ist stets unser Ziel, ein auf Anlass, Ort und Zuschauer abgestimmtes Gesamtkunstwerk entstehen zu lassen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf einem schönen Flow, Leichtigkeit, Verspieltheit und Anmut, ohne auf technische Performance zu verzichten.
Thommy: So sind mittlerweile verschiedene eingeübte Performances entstanden, begleitet von jeweilig abgestimmter Musik, welche wir autark, über unser eigenes und mobiles Soundboxsystem, laufen lassen. So können wir mittlerweile auf viele gemeinsame Auftritte und Erlebnisse zurückblicken. Dadurch und dank vieler Rückmeldungen von begeisterten Zuschauern erlangten wir unsere heutige Sicherheit und Erfahrung, um jetzige und auch zukünftige Auftritte noch interessanter und ansprechender zu gestalten.
So ist einer der Höhepunkte bei unseren Hochzeits-Feuershows die "Feuerprobe der Herzen", wobei das Brautpaar gemeinsam ein brennendes Herz in den Händen hält.
Thommy: Es stellte sich bald raus, dass man uns vorzugsweise für Hochzeiten buchte, was uns dazu bewog, dies als Schwerpunkt weiter auszubauen. So ist einer der Höhepunkte bei unseren Hochzeits-Feuershows die "Feuerprobe der Herzen", wobei das Brautpaar gemeinsam ein brennendes Herz in den Händen hält. Dies ist immer ein sehr romantischer Augenblick, der auch uns immer wieder an unsere gemeinsame Liebe erinnert.
Durch den einschneidenden Schicksalsschlag, den Tod von Lara vor knapp zwei Jahren, widmen wir seitdem ihr diesen Moment, da sie uns auch immer im Herzen bleiben wird. Vielleicht übertragen wir dieses tiefe Gefühl auch jenseits von Worten auf unser Publikum.
Ari: Schon vor dem Feuerspiel habe ich auch eine Laufbahn als Malerin, speziell das Entwerfen und Gestalten von Mandalas begonnen. Diese Werke wurden oft auf Festivals oder ähnlichen Events gezeigt und bewundert. Davon angespornt, gab es erste Aufträge, ganze Bereiche zu gestalten und Raumkonzepte, out- wie indoor zu entwickeln.
Im Zusammenwirken mit Thommy und neuen Kontaktmöglichkeiten ergaben sich in letzter Zeit ganz neue Entwicklungschancen und Ausdrucksmöglichkeiten. Die künstlerische und technische Umsetzung kreativer Ideen beflügelt uns nun mehr und mehr, sodass wir dieses zweite Standbein unseres Schaffens ausbauen.
Aktuell ist ein neues Projekt in der Umsetzung: "Der Mandala-Playshop"!
Hier führen wir interessierte Menschen spielerisch auf den Weg zum eigenen persönlich gestalteten Mandala-Bild. Dabei nutzen wir den energetischen Raum, der sowohl durch das gewählte Ausdrucksmittel eines Mandalas selbst, als auch durch die Schwingungen, die durch gemeinschaftliches Malen erzeugt werden, entsteht.
Ein absolutes Highlight war der Aufritt vor mehreren Hundert Gästen einer Halloween-Party, die von einem Museumsbahnverein organisiert wurde. Es war bitterkalt und hinter uns hatte man eine dampfende alte Lok gestellt. Die vielen Kinder schrien vor Begeisterung, als wir zum Abschluß ein wahres Feuerwerk an Flammen und Funken abspielten. Es gab langen anhaltenden Beifall, der Lokomotivführer ließ sein Signal ertönen und wir waren sehr glücklich, dass alles trotz der Kälte so gut gelaufen war.
