Künstler der Woche
Interview mit den "Femmes Fatales"
eventpeppers: Liebe Femmes Fatales, wann und wie habt ihr zusammengefunden?
Seit 2015 glitzern wir nun gemeinsam über die Bühne. Kennengelernt haben wir uns über diverse andere künstlerische Projekte. Aus der gemeinsamen musikalischen Liebe zum A Cappella-Gesang und der Faszination, die die Roaring Twenties auf uns in all ihren stilistischen und musikalischen Facetten ausüben, sind dann die "Femmes Fatales" erwachsen.
eventpeppers: Was macht euch zu "Femmes Fatales“?
Als "Femmes Fatales" zelebrieren wir die Strahlkraft der Frau, die in den goldenen 20er Jahren ihre Befreiung fand. Da wurden die alten Zöpfe abgeschnitten und das Leben aus dem Vollen geschöpft. Die Frauen von damals verstanden es perfekt, ihre Selbstbestimmtheit und Stärke mit Humor, mondäner Leichtigkeit und Glamour zu kombinieren. Dieses Leitbild der Frau dient uns auch heute noch als Vorbild und macht uns zu "Femmes Fatales".
eventpeppers: Ihr habt euch der A Cappella-Musik verschrieben - was macht das Singen ohne Instrumentalbegleitung für euch aus? Ist das für euch die musikalische Paradedisziplin?
Mit der puren und reinen menschlichen Stimme zu arbeiten ist herausfordernd, aber auch magisch. Der Gesang bildet die Grundlage aller Musik. Jedes Kind beginnt zuerst mit der Stimme Musik zu machen, bevor es später eventuell zu einem Instrument greift. Dieses ursprünglichste aller Instrumente zu führen und zu formen und vier Stimmen zu einer werden zu lassen ist harte Arbeit, aber macht riesigen Spaß und ist musikalisch sehr erfüllend. Daneben hat es den Effekt, dass wir auch ohne Technik einsetzbar sind und als Walk-Act räumlich flexibel agieren können.
eventpeppers: Bei euren Auftritten entführt ihr das Publikum in die Goldenen Zwanziger. Wie kann das aussehen? Und wie wichtig ist euch dabei das authentische Drumherum im Sinne von Outfits und Co.?
Bei unseren Auftritten möchten wir unser Publikum verzaubern, das "Hier und Jetzt" vergessen lassen und ihnen Eintritt in eine fast vergessene Welt gewähren. Unsere authentischen Kostüme spielen dabei eine wichtige Rolle. Mit Liedern von Marlene Dietrich, Zarah Leander oder Otto Reutter, die eigens für uns arrangiert wurden, lassen wir die grandiose Musik wieder aufleben. Außerdem versüßen wir unser Programm mit unterhaltsamen Texten, Zitaten und Anekdoten der ganz großen Künstler dieser Zeit, wie zum Beispiel Friedrich Holländer, Ringelnatz oder May West. Jede einzelne von uns bringt dazu noch ihre eigene persönliche Note und Interpretation mit hinein und fertig ist ein abwechslungsreicher, glamouröser Abend im Zeitgeist der Roaring Twenties.
eventpeppers: Zelebriert ihr auch privat die Roaring Twenties bzw. deren Musik?
Mit der puren und reinen menschlichen Stimme zu arbeiten ist herausfordernd, aber auch magisch.
Die Roaring Twenties haben uns definitiv in vielerlei Hinsicht geprägt. Musikalisch war es die Geburtsstunde des Jazz und Swing. Tagtäglich profitieren wir von der Revolution der Frau, die sich zum Beispiel in der Mode und den Frisuren widerspiegelte und uns auf so vielen Ebenen den Weg in ein eigenständiges, selbstbestimmtes, unabhängiges Dasein ermöglicht hat. Auch sind wir große Liebhaberinnen der Mode, Möbel, Architektur und Kunst, was sich in der Einrichtung der ein oder anderen von uns auch hier und da entdecken lässt. Und nicht zuletzt stehen die Roaring Twenties für einen Lebensstil, der das Leben als solches zu zelebrieren wusste, wie kaum eine andere Zeit. Eine Sichtweise, die uns in der heutigen, übersättigten Welt ermahnt, das Leben im Hier und Jetzt mit allen Sinnen wahrzunehmen und zu genießen.
eventpeppers: Euch kann man auch zusammen mit Salonlöwengebrüll buchen, die ebenfalls bei eventpeppers vertreten sind. Wie sieht die gemeinsame Show aus und was bringen die Männer zur geballten Frauenpower noch hinzu?
Da die Liebe in all ihren Ausprägungen auch in den goldenen 20er Jahren thematisch häufig verarbeitet wurde, bietet ein gemeinsames Programm mit dem Musikkabarett "Salonlöwengebrüll" natürlich ein geschlechtsspezifisches Spannungsfeld, das man ganz wunderbar musikalisch und inhaltlich beackern kann. Sebastian Coors versteht es zudem perfekt, seine kabarettistischen Texte mit modernem Inhalt in ein musikalisches Gewand der Zwanziger zu kleiden, was wiederum die Brücke zu unserem Programm schlägt. Die Kombination aus den "Femmes Fatales" und "Salonlöwengebrüll" verspricht also einen abwechslungsreichen Abend voller Witz, Charme, Glamour und Esprit.
eventpeppers: Habt ihr Rituale vor oder nach Auftritten - beispielsweise gegen Lampenfieber?
Sagen wir mal so, es gibt ein Klischee über Damenensembles, das wir ganz und gar erfüllen. Wir lieben es zu quatschen. Und da uns nicht nur die Arbeit miteinander verbindet, ratschen wir jedes aufkommende Lampenfieber vor einem Auftritt einfach weg. Aber mal im Ernst: Durch das vierstimmige Singen, ohne Band als doppelten Boden, sind wir sehr aufeinander eingestimmt und sind es gewohnt, aufeinander zu hören und uns gegenseitig zu tragen. Man spürt immer die Unterstützung der anderen und weiß, dass selbst wenn einmal ein Fehler passiert, die anderen drei sofort einspringen und einen auffangen würden. Das ist ein gutes Gefühl und lässt jedes Lampenfieber wegschrumpeln. Ein Glas Prosecco nach dem Auftritt, lassen wir uns aber auch gerne gefallen.
eventpeppers: Zu guter Letzt: Welcher Auftritt bleibt für euch immer unvergesslich und warum?
Den einen unvergesslichen Auftritt gibt es gar nicht, da wir uns zum Ziel gesetzt haben, jeden Auftritt einzigartig und besonders zu gestalten. Wir versuchen immer sehr individuell auf unser Publikum und den Kunden einzugehen. Sei es mit eigens für den Kunden geschriebenen Liedtexten, die wir auf Wunsch einbauen, oder unserem speziell auf das Event zugeschnittenen Programm-Mix aus Bühnenshow und Walk Act. Und durch unser hohes Maß an Flexibilität, haben wir mittlerweile auf allen erdenklichen Bühnen, Plätzen und Emporen die Roaring Twenties aufleben lassen.