Künstler der Woche
Interview mit Eden
eventpeppers: Liebe Libby, liebe Lucy, zusammen bildet ihr das Duo "Eden". Wie habt ihr zusammengefunden bzw. was war zuerst - Freundschaft oder künstlerisches Engagement?
Zunächst hatten wir nur voneinander gehört, weil wir in der gleichen Show auftraten, aber zu unterschiedlichen Zeiten - deshalb sind wir uns persönlich nie begegnet. Später lernten wir uns dann über Facebook kennen. Anfangs hatten wir über Ideen gesprochen und uns Sprachmemos gesendet, dann via Internet eine Show zusammengestellt. Aber persönlich getroffen haben wir uns erst zwei Monate nach unserem ersten Kontakt auf der Insel St. Lucia in der Karibik. Dort hatten wir lustigerweise beide einen Auftritt in der gleichen Woche. Nach einem kurzen Treffen begann dort "Eden" und das ist nun schon über vier Jahre her.
eventpeppers: Wie kommt Ihr zu eurem mystisch anmutenden Bandnamen? Hat er etwas mit dem biblischen Paradies auf sich?
Leider gibt es zu der Frage keine mystische oder romantische Geschichte. Einen Bandname zu wählen ist immer sehr schwer. Wir haben mit Freunden einige Ideen gesammelt und einer von ihnen hat das Wort "Eden" in einem Magazin gelesen. Wir beide mochten es und so haben wir uns dafür entschieden, aber es hat nichts mit dem Garten Eden zu tun und auch keine tiefere Bedeutung.
eventpeppers: Ihr habt schon vor 25.000 Zuhörern gesungen – was ist das für ein Gefühl und wie groß muss man sich das Lampenfieber vorstellen?
Vor 25.000 Zuhören zu singen ist mit nichts vergleichbar, es ist einfach eine einzigartige Erfahrung. Der Klang des Publikums kribbelt einen am ganzen Körper und vor Aufregung spürst du all deine Nerven. Für uns ist die Angst vor ein kleines Publikum zu treten größer, wo du die Gesichter genau sehen kannst. Je größer, desto besser - da können wir herausragen.
eventpeppers: Neben "Classic Crossover" habt ihr auch eigene Titel im Repertoire. Wie würdet ihr eure eigene Musik beschreiben und was inspiriert euch beim Songwriting?
Den ersten Platz in den UK Charts zur erreichen, war natürlich bis jetzt das Größte in unserem Leben.
Als Eden haben wir momentan keine eigens geschriebenen Titel im Repertoire, aber wir schließen das natürlich in Zukunft nicht aus. Wir möchten uns momentan rein auf den Gesang konzentrieren und sind froh, dass wir mit tollen Komponisten zusammenarbeiten dürfen. Unsere große Leidenschaft ist das Arrangieren und dafür wählen wir etablierte Titel aus, die wir in etwas ganz Neues verändern. Zum Beispiel haben wir den 80er-Rockklassiker von Bonnie Tyler "Total eclipse of the heart" so verändert, dass er wie ein klassisches Musikstück klingt. Das fertige Werk zu hören, begeistert uns immer wieder. Im kommenden Jahr 2018 werden wir ins Studio gehen, um einige neue Stücke zu produzieren.
eventpeppers: Auftritte vor großem Publikum, rauschende Abendkleider und dramatische Bilder im Portfolio: Wie viel von dieser Dramatik ist Show, wie viel echt?
Das ist wirklich eine gute Frage. Wenn die Schminke runterkommt und wir zu Hause relaxen, ist es schwer zu glauben, was wir erreicht haben. Singen ist, was wir schon immer getan haben - es ist unser Job und wir lieben es. Die Antwort ist vermutlich, dass wir darstellen, wer wir wirklich sind. Und Eden ist, was wir uns immer erträumt haben. Nichts davon ist Show, aber oft fühlt es sich nicht real an.
eventpeppers: "Platz 1 der offiziellen iTunes Klassik Charts für Pre-orders": Kam das unerwartet? Und was ist das für ein Gefühl, mit seiner Musik so richtig durchzustarten? Glückliche Fügung oder das Ende eines langen und arbeitsreichen Weges?
Den ersten Platz in den UK Charts zur erreichen, war natürlich bis jetzt das Größte in unserem Leben. Wir waren zusammen als wir davon erfuhren und es fühlte sich irgendwie so unwirklich an. Alles, wofür wir so hart gearbeitet hatten, wurde auf einmal Realität. Die größte Belohnung aber ist für uns der Applaus des Publikums nach einer erfolgreichen Live-Show.
eventpeppers: Zu guter Letzt: Ihr habt schon Alben mit dem Königlichen Schottischen Nationalorchester aufgenommen. Welche Träume bleiben da als Musiker noch offen?
Weiterhin als Musiker zu arbeiten und musikalisch weiter zu wachsen – jetzt auch in Deutschland! Egal mit welchem Erfolg - wir beide lieben, was wir machen, und das wird sich nicht ändern.