Interview mit Dragonfire

Katja: Vor vielen Jahren habe ich in Südafrika bei einer Gartenparty zum ersten Mail Poi in der Hand gehabt, dabei aber längst nicht an Shows oder Ähnliches gedacht. Ich komme vom Judo, konnte also schon immer gut fallen – und hatte daher, als ich Daniel kennenlernte, von Anfang an keine Angst vor Unfällen bei Akrobatik oder Feuershows. Letzendlich haben wir im Laufe der Jahre sehr viele Akrobatik- oder Tanzkurse besucht, viele Workshops genommen – und seit ein paar Jahren dann auch gegeben. Es ist quasi ganz natürlich in mein Leben gewachsen und jetzt ein großer Teil davon.

Daniel: Mir kamen Poi in Australien das erste Mal in die Hände - ich war sofort fasziniert. In meiner Jugend habe ich Kunst- und Geräteturnen geliebt und so fühlte ich, dass ich diese Dinge kombinieren möchte. Als Katja und ich anfingen die Shows zu entwickeln, floss alles ganz von alleine zusammen.

Daniel: Quasi eine Internetbekanntschaft (lacht) um dann festzustellen, dass wir im selben Wohnheim und Ausbildungsplatz steckten. So waren wir quasi ständig zusammen und haben trainieren und entwickeln können.

Katja: Unser Beginn war auf diversen Mittelaltermärkten und die Shows waren am Anfang eher mystisch – daher kamen wir recht schnell beim Schlürfen von Smoothies auf den Namen.

Beide: Hmm, wie fasst man das zusammen?

Katja: Unsere Idee war es herauszufinden, welche Akrobatikfiguren, Posen oder Bewegungen funktionieren, wenn man brennende Materialien in den Händen hat. Das limitiert zwar einerseits einige klassische Posen, half uns aber neue Posen zu entdecken und zu entwickeln. Was haben wir daran gepuzzelt und gelacht (lacht).

Daniel: Unsere Shows sind also thematisch abgestimmt und vom Kostüm und der Musik jeweils den Events angepasst. Dabei sind unsere Acts zur Musik choreographiert und nehmen unser Publikum vom Intro bis zum feurig-großen Finale mit auf eine Reise – wie auch ein guter Film. Zum Beispiel haben wir eine Sequenz, in der wir zwar mit den Stäben tanzen - wie man es von klassischen Feuershows her kennt – jedoch klettern, springen und heben wir während der ganzen Nummer in diverse Akrobatikfiguren. So entsteht eine viel dynamischere Art der Show.

Katja: Unsere Tango-Show ist sehr beliebt bei Hochzeiten und auch Geburtstagen. Die Dame mit der roten Blume nähert sich im Intro dem Giggolo in einem Act aus Tango und Akrobatik. Danach geht die Geschichte der Annäherung weiter – in Form von synchronen Choreographien, Solos wie Hoop oder großen Feuereffekten. Wir enden zum Beispiel bei Hochzeiten gerne mit einem brennenden Herzen.

Daniel: "Pirates!" spielen wir häufig auf Stadtfesten, Themengeburtstagen oder mittelalterlichen Veranstaltungen. Die Show ist sehr dynamisch und lustig! Die frechen Charaktere faszinieren schnell alle Kinder – und auch Erwachsenen. Bei Piraten knallen selbstverständlich noch mehr Effekte und es gibt noch mehr Akrobatik.

Beide: Aktuell sind wir häufig mit Nadel und Faden in der Hand oder der Nähmaschine beschäftigt, denn immer mehr Veranstalter und Kunden mögen eine Kombination aus Walkacts – also Animation in auffälligeren, faszinierenden Kostümen auf Stelzen – während des Tageslichts, bevor ab Einbruch der Dunkelheit die Feuershows beginnen. Dort entwickeln wir aktuell viele neue Charaktere und sind sehr kreativ.

Beide: Ja, da haben wir beide das Gleiche in Erinnerung.

Katja: Das war eine deutsch-französische Hochzeit auf Schloss Kartzow – wir haben im Tarzanoutfit gespielt und waren fasziniert, wie ausgelassen, fröhlich und schön eine Feier sein kann.

Katja: Weil wir uns einfach wünschen, dass ein Event einmalig wird und wir jedes Mal mit viel Herzensfreude dabei sind – ganz persönlich! Unser Motto lautet: "Irgendwas ist immer" - irgendein besonderer, sparkelnder i-Tupfer ist bei jeder unserer Shows dabei.