Künstler der Woche
Interview mit Dr. Musikus
Hallo Dr. Musikus. Wie geht es dir?
Sehr gut. Ich hoffe, euch auch.
Du verbindest Musik und Showkunst auf einzigartige Weise – mit was hast du angefangen?
Am Anfang hat noch alles in einen Rucksack gepasst. Damit war ich knapp zwei Jahre auf Weltreise. In West-Afrika habe ich Schiffbruch erlitten und meine Gitarre und Instrumente liegen seither auf dem Meeresgrund. In die Karibik hat mir mein Vater ein großes Paket geschickt mit den nötigen Instrumenten, die ich brauchte für meine Musik.
Welche Maschine war die erste?
Die erste Musikmaschine habe ich mit meinem Fahrrad gezogen. Trommel, Highhat, Flöten, Pfeifen, Rasseln und jede Menge elektronisches Gedöns. Die Hauptinstrumente waren schon damals wie heute Gitarre, Schlagzeug, Mundharmonika und natürlich mein Gesang. Das passte in einen VW-Bus. So habe ich in vielen Fußgängerzonen in Deutschland, Österreich, Frankreich und Spanien gespielt und konnte viele Erfahrungen mit unterschiedlichem Publikum sammeln.
Aus wie vielen Vorrichtungen und Maschinen besteht dein Ein-Mann-Orchester mittlerweile?
Die aktuelle Musikmaschine besteht aus verschiedenen Modulen. So kann ich sowohl auf kleinen, mittleren und großen Events auftreten. 30 Minuten Aufbauzeit bei einem kleinen Event und bei einem großen Auftritt mit großer Anlage und goldenem Thron oder Weihnachtsschlitten bis zu 4 Stunden Aufbauzeit. Auf meiner Checkliste stehen 108 Positionen, die ich vor der Abfahrt zum Auftritt checke. Das alles passt in einen prall gefüllten LKW und einen Anhänger. Mittlerweile habe ich immer einen Helfer für Aufbau und Technik dabei.
Und was sind deine neusten Gadgets?
Coco, der sprechende und singende Papagei, zwei C02-Gaspistolen, zwei große Schneemaschinen und acht spektakuläre Funkenfeuermaschinen.
Du bist seit vielen Jahren als Showkünstler aktiv - wie haben sich deine Auftritte über die Jahre entwickelt?
Meine Show habe ich immer den Wünschen des Veranstalters und der Location angepasst. Mein Liederprogramm umfasst mittlerweile über 300 Lieder - und es werden immer mehr. Da ist für jeden was dabei. Mit viel Fingerspitzengefühl finde ich die richtigen Songs, Gags und die passenden Effekte.
Du warst vor kurzem als Showact bei "Jako & Klaas gegen ProSieben" - wie kam es dazu und wie war der Auftritt?
Die Redaktion hatte mich kontaktiert und mir mitgeteilt, dass sie für die TV-Show eine originelle „One-Man-Band“ mit Trommel und Hi-Hat auf dem Rücken suche, die zwei Lieder performed. Man hat sich für „Du trägst keine Liebe in Dir“ von „Echt“ und den Evergreen „Marmor, Stein und Eisen bricht“ von „Drafi Deutscher“ entschieden. Ich habe der Redaktion mein „One-Man-Band-Rückenorchester“ angeboten und alternativ dazu den „Schwebenden Dr. Musikus“ im 1.600-Lichterkostüm mit Nebel, Seifenblasen, Pyroeffekten, Luftschlangen- und Konfettikanonen. Letztendlich hat man sich für den „Schwebenden Dr. Musikus" entschieden, da diese Show aufgrund der vielen Effekte wesentlich telegener ist. Aus Sicherheitsgründen musste ich aber auf meine Pyro-Effekte und Luftschlangenkanonen verzichten. Aber auch ohne diese Effekte kamen meine beiden Songs sehr gut an und die ca. 600 Zuschauer im Studio waren begeistert und haben lautstark applaudiert.
Worauf bist du besonders stolz?
Am Anfang meiner Karriere durfte ich in dem deutschen Pavillon bei der Weltausstellung in Sevilla auftreten. Mein Papa war dabei und mächtig stolz auf mich. Die entferntesten Auftritte waren in Katar auf einem Stadtfest und auf einer Firmenfeier der Gasgesellschaft. Und dann sind da natürlich noch mein Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde: "Das größte Ein-Mann-Orchester der Welt“, der 1. Platz bei der verrücktesten Hitparade vom MDR und Auftritte im TV mit Shirley Bassey, Günther Jauch, Jürgen von der Lippe, Rolf Zuckowski, Reinhard Mey und Marius Müller Westernhagen.
Wie bereitest du deine Auftritte vor?
