Künstler der Woche
Interview mit der Gruppe Venezio
Hallo zusammen. Wie entstand die Idee zur "Gruppe Venezio"?
Durch die Teilnahme an einem venezianischen Ball vor Jahren. Dort tauchte man ein in eine andere Welt deren Ästhetik von der heutigen so verschieden ist. Uns gefällt diese Formenvielfalt und das Spiel mit den Symbolen sehr gut. Von den ersten handgefertigten Kostümen war es nicht mehr so weit, über geeignete Dekorationen nachzudenken.
Woher kommt die Faszination des venezianischen Flairs?
Venedig ist faszinierend und einzigartig an sich – das kann man schwer erklären. Es liegt eine unglaubliche Kulturleistung in der Erbauung und Organisation dieser eigentlich „unmöglichen“ Stadt. Sie hat über Jahrhunderte den Handel beherrscht, entwickelte einen eigenen Baustil, eine eigene Regierungsform und ist selbst im Niedergang noch so attraktiv. Das kann man nur von wenigen Städten sagen.
Ihr stellt ja euer eigenes Bühnenbild samt Kostümen - wie aufwändig war die Fertigung?
Das war extrem aufwändig – das ist über Jahre entstanden. Es wurde experimentiert mit Objekten aus Kunststoff, Stoff oder Holz. Der Transport ist ein logistisches Problem. Das Gewicht der Objekte teils auch. Da sie so schön sind muss man sie gut verpacken. Die Kostüme brauchen zusätzlich noch regelmäßige Pflege. Wir sind stolz, nach Jahren sagen zu können: wir bringen ein Stück Venedig mit!
Wie kommt das beim Publikum an?
Der Aufwand ist für jeden sichtbar. Teils ruft er Begeisterung hervor – oder auch ungläubiges Staunen. Wenn wir in den Kulissen dann spielen, ist alle Mühe vergessen und man fühlt sich einfach nur in „Venedig“. Die Maskentruppe ist sehr beliebt für ein Selfie mit den Gästen.
Gibt es einen Auftritt, an den ihr euch ganz besonders erinnert?
Für eine Schweizer Großbank den Maskenball. Da wurde wirklich alles mitgeschleppt! Und das ist richtig viel an Material. Die großen Räumlichkeiten vor Ort mit den Dingen kreativ zu dekorieren war eine Herausforderung. Die langen Wege in der Bank waren mühsam. Am Schluss aber hieß es von Seiten des Veranstalters: das war viel mehr als wir erwartet hätten – ohne Euch wäre die Veranstaltung bei weitem nicht so erfolgreich gewesen.
