Künstler der Woche

Interview mit dem DIVITES Streichquartett

Künstler der Woche: DIVITES Streichquartett

Das Streichquartett DIVITES zeigt, was mit einer "klassischen" Besetzung alles möglich ist. Mit modernen Techniken und viel Kreativität macht das Quartett aus Daft Punk, Metallica und Queen Größen der Klassik und spielt zugleich auf höchstem Niveau Beethoven und Tschaikowski. Wie es zu dieser Kombination kam und wie lange die Gruppe braucht, um ein neues Stück einzuüben, verraten unsere Künstler der Woche mit viel Humor im Interview.

Hallo Marta, Namhyun, Wolf und Christopher. Wie geht es euch?
Uns geht es sehr gut. Vielen Dank!
Ihr seid alles exzellente MusikerInnen und seid auch im Solo beziehungsweise in anderen Besetzungen aktiv – wie habt ihr zusammengefunden?
Namhyun: Vor ungefähr einem Jahr bekam ich einen Anruf von Marta. Oh, bald ist es schon ein Jahr... Juhu!
Wolf: Das war Zufall, ich bin für einen Kollegen eingesprungen und spiele seitdem regelmäßig mit.
Christopher: Marta ist schuld!
Marta: Ja... Meist ist es umgekehrt: Erst finden sich die Musiker zusammen, dann investieren sie ohne Ende Zeit und Geld in Werbematerial, um Gigs zu zu spielen. Ich habe von Candlelight-Concerts damals eine langfristige Anfrage für Konzerte mit einem Streichquartett bekommen, hatte aber kein eigenes. Der Veranstalter bestand darauf, also musste ich nach Musikern suchen. Als Ergebnis gab es so viele dieser Konzerte, dass ich verschiedene Musiker ausprobieren konnte. Jetzt sind wir einfach die beste Besetzung der Welt! Wir sind super auf der Bühne, wir mögen einander als Menschen und haben riesigen Spaß an der Zusammenarbeit.
Ihr spielt nicht nur Klassik, sondern auch Musik aus Filmen und Serien, Pop und Rock – wie kam es dazu?
Marta: Klassik ist, wo wir als Musiker aufgewachsen sind. Ich liebe klassische Musik. Wir sind aber jetzt im 21. Jahrhundert. Warum nicht mit Klängen und neuen Techniken in neuen Musikgenres experimentieren?
Namhyun:Vor fünf Jahren habe ich in Korea viel Filmmusik gespielt. Deshalb liegt Filmmusik mir so am Herzen! Manchmal kenne ich das Genre nicht, aber es ist immer sehr interessant, etwas Neues zu lernen!
Wolf: Es gibt ein Publikum, das diese Musik gerne hört. Und das ist live doch viel schöner als von Youtube oder Spotify.
Christopher: Ein Freund von mir, mein erster Klavierlehrer und mein Onkel sind Schuld.
Und welches Genre macht mehr Spaß?
Wolf: Die Frage ist ja ein bisschen provokant *lacht*. Wenn ich den Rest meines Lebens nur noch ein Genre spielen dürfte, dann wahrscheinlich Klassik. Aber warum sollte man nicht einfach beides mit Spaß spielen?
Namhyun: Schwer zu entscheiden ... Es gibt eine ganze Menge Charme hinter jedem Genre. Wie Jekyll und Hyde...
Christopher: Alles wo man machen darf, was man will.
Marta: Nur ein Genre wählen? Langweilig... Ich liebe Abwechslung und Kontraste.
Ihr habt ein gewaltiges Repertoire - wie lange braucht ihr, um ein neues Stück einzuüben?
Christopher: Kommt auf's Stück an. Und darauf, wie schnell ich unterwegs bin. Wenn ich mich mit 50 Prozent der Lichtgeschwindigkeit fortbewege, während ich übe, dann sieht es für einen stillstehenden Betrachter so aus, als würde ich viel langsamer üben. Darum versuche ich immer eher langsam zu üben.
Marta: Je nach Stück. Es kann schnell, als auch sehr langsam sein.
Namhyun: Es dauert nicht lange, alleine zu üben. Aber wenn wir zusammen proben, gibt es viele Sachen, die wir besprechen müssen.
Wolf: Ein Stück kann recht schnell eingeübt werden. Aber es sind ja meist wahnsinnig viele pro Programm und da muss man sich schnell an jedes einzelne erinnern können. Das braucht Zeit und Übung.
Was habt ihr in Zukunft noch alles geplant?
Christopher: Weltherrschaft.
Marta: Endlich mal ein richtig professionelles Video aufnehmen! Oder vielleicht mehrere?
Namhyun: Es gibt noch viele weitere Auftritte in der Zukunft! Alle bereiten sich hart vor. Also kommen Sie bitte und genießen Sie unsere Aufführung.
Das beste Stück zum Ende eines Abends?

2 Fotos

DIVITES Streichquartett eventpeppers
1/2
DIVITES Streichquartett Auftritt