Künstler der Woche
Interview mit Barbara Endl-Kapaun
Hallo Barbara. Wann hast du deine Liebe zur Musik entdeckt?
Sehr früh. Wie jedes Kind habe ich sehr gerne zur Musik getanzt und gesungen. Mit 4 habe ich mit Ballett und Jazzdance begonnen und danach Querflöte gelernt. Mit 15 hatte ich dann meine erste Gesangsstunde.
Wie hast du dann zum Musical gefunden und was ist für dich das Schönste daran, auf der großen Bühne zu stehen?
Mit 13 habe ich „die Schöne und das Biest“ in Wien gesehen und war fasziniert von dem, was da auf der Bühne passiert. Die Kostüme, die Musik, der Tanz, der Gesang, das Schauspiel, dass die Darsteller alles gleichzeitig machen und können müssen. Nach dem Stück wusste ich, dass ich das auch machen möchte.
Für mich das Schönste auf der Bühne ist, dass man in eine andere Rolle schlüpfen kann und für kurze Zeit jemand anderes ist. Ich liebe den Geruch von Theatern und das ganze Drumherum. Das Bühnenbild, die Kostüme, die Maske - das alles ist immer noch magisch für mich.
Und was ist das Besondere an den Auftritten im privaten Rahmen - also bei Hochzeiten, Taufen oder ähnlichem?
Hochzeiten und Taufen sind unglaublich emotional. Das ist ein einmaliger Tag und ich freue mich immer, ein kleiner Teil davon zu sein. Gerade bei Hochzeiten, wenn die Braut einzieht, der Bräutigam aufgeregt vorne auf sie wartet, das ist schon ein besonders schöner Moment. Da hab ich auch schon ab und zu ein Tränchen verdrückt.
Wie bereitest du dich auf so einen Auftritt vor, im Vergleich zu einer Musical-Performance?
Beim Musical hat man eine längere Probezeit, in der alles genau einstudiert wird. Für Hochzeiten und Taufen habe ich unter anderem ein fixes Repertoire an Songs, die ich im Schlaf kann. Bei Wunschsongs ist es so, dass ich sie mit meinem Pianisten genau so proben muss, da manchmal Tonlage oder Ablauf verändert werden müssen.
Gibt es einen Auftritt, der dir ganz besonders in Erinnerung geblieben ist?
Es passieren viele tolle Sachen bei Hochzeiten, die sind immer spannend. Aber ich kann mich erinnern, einmal wurde eine Braut von ihrem Papa zum Altar geführt und auf halber Strecke hat dann die Oma übernommen, dass war sehr rührend.
Da ich auch Mama bin, ist es immer besonders schön, auf einer Taufe zu singen, wenn ein neues Leben begrüßt wird.
Was ist derzeit dein Lieblingslied?
Mein Lieblingssong ist ein Klassiker und für mich immer noch einer der schönsten Songs: „When I Fall in Love“.