Künstler der Woche

Interview mit Andreas Thust

Künstler der Woche: Andreas Thust

Nach einem schweren Beinbruch entschließt sich Andreas Thust, nach langer Pause wieder die Gitarre in die Hand zu nehmen. Die neu entdeckte Leidenschaft lässt ihn nicht mehr los. Heute hat Andreas über 700 Auftritte gespielt. Welche ihm hier in Erinnerung geblieben sind und was er noch erreichen möchte, verrät der Musiker und Musikpädagoge im Interview.

Hallo Andreas. Wie geht es dir?
Mir geht es momentan sehr gut. Ich war gerade 10 Tage als Musiker auf einem Kreuzfahrtschiff tätig und habe auch sonst eine sehr gute Auftragslage.
Fangen wir einmal ganz von vorne an – was war deine erste Begegnung mit einer Gitarre?
Mein Vater hatte ein Wandergitarre, auf der ich meine ersten gitarristischen Versuche startete. Mit 15 Jahren bekam ich dann ein Jahr Gitarrenunterricht bei einem Orchestermusiker.
Und wann kam die Stimme dazu?
Erste Singversuche startete ich in einer Jugendband mit ca. 18 Jahren. Ich bezeichne mich ja als singenden Gitarristen, bei dem die Gitarre immer im Vordergrund steht. In den letzten drei bis vier Jahren habe ich aber sehr viel an meinem Gesang gearbeitet und unter anderem auch Gesangsunterricht genommen.
Du hast schon in den unterschiedlichsten Besetzungen gespielt. Band, Duo oder Solo – was gefällt dir am besten?
Für mich hat jede Form ihre Reize. Ich mache aber sehr gern Solo-Musik, da ich dort musikalisch genau das umsetzen kann, was ich möchte und das Booking und Handling am einfachsten ist. Aber natürlich macht das gemeinsame Musizieren mit anderen Musikern auch riesigen Spaß.
Du hast ein gewaltiges Repertoire – was muss ein Song bieten, um in deine Liste aufgenommen zu werden?
Oft ist es eine Akustikpassage oder eine Begleitung die mich catched. Wichtig ist, dass der Song zu mir passt, dann erarbeite ich mir meist auch eine eigene Interpretation.
Gab es einen entscheidenden Moment in deiner Karriere?
Ja, beim Fußball brach ich mir das Bein (offener Bruch) und war dadurch mehrere Monate arbeitsunfähig. In dieser Zeit entdeckte ich die Akustikgitarre neu für mich, eine Liebe, die bis heute anhält und ständig wächst. Das Ganze war dann der Start zu meiner musikalischen Solo-Karriere.
Du stehst nun schon seit vielen Jahren auf der Bühne – was möchtest du noch erreichen?
Unabhängigkeit! Ziel ist es, mit meiner Musik - Auftritte wie Recordings - frei und unabhängig zu sein und dies auch in Krisenzeiten.
Welcher Auftritt ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

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