Künstler der Woche
Interview mit Andi von Enjoy Magic
Hallo Andi. Wie geht es dir?
Mir geht’s gut, vielen Dank. Aktuell sogar sehr gut, da ich gerade etwas mehr Zeit für meine Zauberkunst habe.
Was war dein erster Zaubertrick?
Tatsächlich war mein erster Zaubertrick ein Effekt mit dem Handy. Dabei wählt der Zuschauer eine Karte aus dem Deck, die dann im Handy in digitaler Version erscheint. Diesen Effekt habe ich über die Jahre immer weiter zu einer ganzen Routine ausgebaut und er ist damit immer noch Teil meines Repertoires – einfach weil er nach wir vor unglaublich gut ankommt!
Es gibt sicherlich viele Menschen, die im Privaten für Freunde und Familie zaubern - Was hat dich dazu gebracht, deine Tricks auch auf der großen Bühne zu performen?
Am Anfang habe ich mit meinem Künstlerkollegen Joe von Enjoy Magic, der mich zur Zauberkunst inspiriert hat, sogenannte „Street Magic-Videos“ gedreht und auf YouTube veröffentlicht. Dafür waren wir in Fußgängerzonen unterwegs und haben Leute spontan mit unseren Zauberkunststücken unterhalten. Schließlich hat dann die Freundin unseres Kameramanns ihrem Vater unsere Videos gezeigt und er hat uns wiederum gefragt, ob wir nicht Lust hätten, auf einer Firmenfeier aufzutreten – und da haben Joe und ich natürlich gerne zugesagt! Nachdem wir auf der Veranstaltung gezaubert hatten, haben wir überlegt, dass das doch eigentlich eine coole Sache wäre, solche Auftritte öfter im Kalender stehen zu haben. Deshalb habe ich mich mit Vertrieb und Marketing beschäftigt und letztendlich hat diese Idee dazu geführt, dass wir eine eigene Künstleragentur aufgebaut haben, die sich um das Management von uns (mittlerweile) drei Zauberkünstlern kümmert.
Du nutzt für deine Magie nicht nur Karten, sondern auch Alltagsgegenstände - Mit was zauberst du am liebsten?
Am liebsten zaubere ich mit dem wahrscheinlich treusten Begleiter von uns: dem Handy. Gerne mit meinem eigenen, aber natürlich noch lieber mit dem Handy eines Zuschauers. Der Bezug zu Spielkarten ist doch manchmal etwas schwierig, aber jeder von uns hat eine mehr oder weniger starke Bindung zum eigenen Handy. Die meisten Zuschauer rechnen auch gar nicht damit, dass es überhaupt Effekte für Smartphones gibt und sind umso erstaunter, wenn ich meine Kunststücke damit zeige.
Warum sind ausgerechnet Gabeln dein Spezialgebiet?
Mir hat schon immer alles rund ums „Löffel Verbiegen“ gefallen und die Gabel als Variante hat nochmal ein paar mehr Möglichkeiten. Außerdem kennen viele meiner Zuschauer noch Uri Geller, glauben aber nicht, dass das mit dem verbogenen Löffel tatsächlich funktioniert – ich überzeuge sie hier vom Gegenteil! Diese etwas andere Art der Zauberkunst ist darüberhinaus eine schöne Abwechselung zu den doch etwas bekannteren Kartenkunststücken. Gerade weil sie für so viel Begeisterung sorgt, ist die Gabel nach wie vor Teil meines Repertoires und auch einer meiner Lieblings-Effekte.
Zaubern ist viel Übung – Wie viel Zeit nimmt die Magie bei dir täglich in Anspruch und bringst du dir noch neue Tricks bei?
Dafür nehme ich mir tatsächlich jeden Mittwoch Zeit. Natürlich habe ich auch so immer mal wieder ein Kartenspiel zum Zeitvertreib in der Hand, bereite aber an diesem einen Tag in der Woche neue Effekte vor, entwickle eigene Routinen usw. Darüber hinaus testen Joe und ich regelmäßig neue Produkte, über die wir dann in unserer Review-Show auf YouTube berichten. Dadurch bekomme ich immer neue Eindrücke und kann meine Zauberkunst weiterentwicklen. Aber natürlich habe ich auch mein eingespieltes Repertoire, an dem ich von Zeit zu Zeit etwas arbeite.
Woran arbeitest du aktuell?
Gerade bin ich damit beschäftigt, meine Bühnenshow auszubauen und neue Performances für unser Street Magic-Projekt auszuarbeiten. Zusammen mit meinem Kollegen Bene von Enjoy Magic möchten wir eine neue Street Magic-Serie auf YouTube starten und erlernen gerade neue Kunststücke, um das Ganze besonders abwechslungsreich zu gestalten. Es soll eine Mischung aus neuen Effekten und dem ein oder anderen Klassiker werden.
Kannst du uns zum Schluss noch deinen Lieblingstrick zeigen?
