Künstler der Woche

Interview mit amybee

amybee Künstler der Woche

Brautpaaren "musikalische Glücksmomente bescheren" - das ist das Ziel unserer "Künstlerin der Woche" amybee. Wie man professionell dafür sorgt, dass dieser Glücksmoment nicht von einem Platzregen zerstört wird, erfahrt ihr im heutigen Interview.

Hallo! Schon mit zehn Jahren hast du mit dem Singen angefangen. Wie hast du es geschafft, dich in dem stark umkämpften Bereich der Hochzeitssänger zu behaupten?

Ja, mit ca. 10 Jahren habe ich meine Leidenschaft für die Musik und allem voran für den Gesang entdeckt. Ich habe für mich herausgefunden, wie Stimmen und Melodien Gefühle wecken, aber auch besänftigen können und das hat mich schon früh gepackt. Der Bereich des Hochzeitsgesangs kam per Zufall zu mir. 2011 wurde ich von Bekannten angefragt, ob ich an deren Trauung singen würde. Diese Zeremonie gesanglich zu begleiten war tatsächlich ein wunderbares Erlebnis und gleichzeitig eine Initialzündung - ich informierte mich über notwendiges Equipment, kaufte mir eine Domain, gestaltete meine Homepage und Visitenkarten und nach ein paar Wochen im Jahr 2012 kam die erste Anfrage.
"Als Kind habe ich mich mit meinem Kassettenrekorder aufgenommen und musste mich erst an den Klang meiner Stimme gewöhnen."

Ich war überglücklich, da ich mir damals unsicher war, ob es überhaupt Anklang finden wird. Die Konkurrenz im Hochzeitsmusik-Business ist ja nicht gerade klein. Letztendlich hat jeder Künstler seine eigene Stimmfarbe, -umfang, Dynamik und seine eigene Art, Wunschlieder der Brautpaare zu interpretieren. Ein/e gute/r Hochzeitssänger/in weiß die Schwingungen der Trauung aufzunehmen und dem Brautpaar einzigartige musikalische Glücksmomente zu bescheren. Dass ich Teil von bis dato über 120 Trauungen sein durfte und die Brautpaare immer wieder den Weg zu mir finden, weiß ich nach wie vor sehr zu schätzen!

Du wurdest schon mal zu einem TV-Casting eingeladen - hast du daran teilgenommen?
Ich habe 2006 an einem Onlinewettbewerb teilgenommen, bei dem ich eine Gesangsaufnahme hochlud und eine Jury (Sänger Ben, Musikproduzent Dieter Falk + eine weitere Person) die drei besten Sänger direkt vor die POPSTARS Jury um Detlef D! Soost, Dieter Falk und Nina Hagen schickte. Entschieden hatte ich mich für das Lied „Stop“ von Jamelia und habe es mit Erkältung durchgezogen. Sie fanden meine Stimmfarbe toll und ich sollte im nächsten Jahr wiederkommen. In der Staffel 2006 wurde damals Monrose als Girlband erfolgreich. Nach POPSTARS ist die deutsche Welt der Castings sehr vielfältig geworden und manche wie Alexander Klaws, Stefanie Heinzmann oder Beatrice Egli (um nur ein paar zu nennen) schaffen es, den Erfolg zu halten! Das ist eine super Sache.
Bei Hochzeiten erlebst du ja vorrangig schöne Momente mit. Gab es auch schon mal einen lustigen?
Es gibt bei Trauungen immer wieder schöne Momente zum Schmunzeln. Situationen, wie man sie aus YouTube Videos kennt, hatte ich bisher noch nicht. Dafür kann ich mich an einen „dramatischen“ Moment erinnern, als eine freie Trauung am weitläufigen Golfplatz von Weddingplanern organisiert wurde und für den hereinplatzenden Regen keine Alternative bzw. Überdachung der Trauungsortes organisiert war. Die ohnehin gestresste Braut fing im Auto an zu weinen, bis sich der Regen nach ca. 15 Minuten wieder verzog und sich die Gemüter mit meiner Einlage von „I can see clearly now (the rain has gone)“ auf die bevorstehende Trauungszeremonie heller stimmten. Es wurde eine sehr gefühlsbeladene und schöne freie Trauung mit Blick über die weiten grünen Felder des Golfplatzes.
Du trittst ausschließlich alleine auf. Hast du schon einmal daran gedacht, eine Band zu gründen?
Ich habe einige Jahre in einer Coverband auf Galas, Hochzeiten, Abschlussbällen und Geburtstagen gesungen. Das war eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Dennoch widme ich mich der Musik stets nebenberuflich an Wochenenden und habe beschlossen, dass ich Braut und Bräutigam weiterhin bei standesamtlichen, freien und kirchlichen Trauungen begleiten möchte und das Band-Dasein vorerst auf Eis lege. Aber wer weiß, was die Zukunft bringt…


Du hast einen Power-Vocal-Method Workshop gehabt. Was ist das genau?
Seitdem ich singe, habe ich mich hauptsächlich autodidaktisch weiterentwickelt. Als Kind habe ich mich mit meinem selbst gekauften Kassettenrekorder aufgenommen und mich an den Klang meiner Stimme wirklich gewöhnen müssen. Mit der Zeit hatte ich meinen Gesangsstil entwickelt, indem ich mir Songs von Christina Aguilera, Alicia Keys, Aretha Franklin, Nirvana, RHCP oder Ray Charles anhörte, die mich total aus den Socken gehauen haben. Ich begann, die Songs nachzusingen und fand so meinen eigenen Stil. Jahr später habe ich durch den Power-Vocal-Method Workshop in München etwas Neues ausprobieren wollen. In dieser Gesangstechnik ging es um Atemkontrolle und -unterstützung, natürliche Resonanz, Vibrato und Tonfärbung. Einfach gesagt - um eine natürlich kraftvolle Singstimme und die Kontrolle darüber.
Welchen Song würdest du Brautpaaren dieses Jahr empfehlen? Und kannst du uns eine Kostprobe davon geben?

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