Künstler der Woche

Interview mit Alegra Cole

Interview mit Alegra Cole

Alegra Cole wächst mit Musik auf, spielt Tenorflöte und Schlagzeug. Als sie 2009 einen DJ Contest gewinnt, ändert sich ihr Leben schlagartig. Plötzlich ist sie auf großen Events in Deutschland und der Welt unterwegs. Uns erzählt die DJane von ihrer musikalischen Kindheit, ihren Zukunftsplänen und ihrer Liebe zu den Turntables.

Hallo Alegra. Wie geht es dir gerade?
Mir geht es ausgesprochen gut. Ich bin sehr dankbar und glücklich, dass seit einigen Monaten wieder Live-Events stattfinden, obwohl ich auch großen Spaß hatte, auf Online Events aufzulegen. Momentan kommen viele kurzfristige Buchungsanfragen rein, weil den Menschen echte Veranstaltungen einfach gefehlt haben. Unternehmen brauchen Veranstaltungen, um den Zusammenhalt ihrer Mitarbeiter zu stärken und die Motivation am Arbeitsplatz zu halten.
Du wurdest in eine äußerst musikalische Familie hineingeboren. Welche Rolle hat Musik für dich in deiner Kindheit und Jugend gespielt?
Ich habe bereits in meiner Kindheit diverse Instrumente ausprobiert, mich dann für die Tenorflöte und später für das Schlagzeug entschieden. Meine Mutter unterrichtet Violine und Klavier und war auch Dirigentin eines erfolgreichen Jugendorchesters. Ich hatte als Kind vor allem mit klassischer Musik zu tun, welche ich auch heute noch gerne höre. Sie entspannt und beruhigt mich beim Autofahren, vor allem wenn ich mich aufrege, weil ich gerade Mal wieder im Stau stehe. Als Teenager gab ich mein ganzes Taschengeld für CDs aus. Ich war immer die erste in der Klasse, die die neuesten Samples aus den USA hatte. Damals hörte ich R n´B & Soul. Ein paar Jahre später verbrachte ich mit einer Freundin die Sommerferien auf Ibiza. Hier entdeckte ich schließlich die House-Musik für mich.
Und wie wurdest du DJane?
Das war tatsächlich purer Zufall. Ich wurde überredet, an einem Contest teilzunehmen, welchen ich dann sogar gewonnen habe. Damit hatte ich anfangs überhaupt nicht gerechnet. Der Hauptpreis war ein einjähriges DJ-Training mit einem professionellen DJ. Wir übten jeden Freitag fünf Stunden in einem Stuttgarter Club. Schon nach der ersten Stunde war ich Feuer und Flamme und wusste, dass das DJing meine Berufung ist. Es folgten Buchungen auf Festivals und Clubs in Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz.
Heute bist du bei Messen und großen Unternehmensveranstaltungen eine der meistgefragten DJanes weltweit. Du hast sogar in der VIP-Area von Real Madrid aufgelegt. Welcher Moment war für Deinen Weg entscheidend?
Ich würde sagen der Anfang war nicht immer einfach, vor allem der Umstieg von der Club- zur Firmenevent-Schiene war musikalisch schon eine Herausforderung. Aber das ist mittlerweile einige Jahre her und ich bin wirklich dankbar, dass ich mich für diesen Weg entschieden habe. Man reist viel, lernt ständig neue Leute aus verschiedenen Ländern kennen und kann ab und zu Fremdsprachen einsetzen. Einen entscheidenden Moment gab es eigentlich nicht. Ich habe mir Step by Step alles aufgebaut und immer 150% gegeben, auf mein Privatleben anfangs verzichtet. Ich denke der Verzicht ist die einzige Möglichkeit, um internationalen Erfolg zu haben. Wenn man einen Beruf mit Leidenschaft ausübt, dann hat man auch Erfolg.
Und wann wusstest du, dass du zu Veranstaltungen und nicht in die Clubs möchtest?
Ich wurde von einem Deutschen Automobilkonzern angefragt, ob ich auf ihrer Markteinführung auflegen möchte. Spontan sagte ich zu, meine Songauswahl fand großen Anklang beim Publikum. Die Gäste waren nicht so jung, die Uhrzeit ansprechender und musikalisch konnte ich auch chilliger auflegen. Es machte mir sofort großen Spaß. Danach kamen Buchungsanfragen von Modelabels und schließlich von diversen großen Unternehmen.
Du machst diesen Job jetzt schon seit über 10 Jahren. Welcher Auftritt ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Ich hatte viele tolle Auftritte in den letzten 10 Jahren, darf viel Reisen und sehe wundervolle und teils exklusive Locations. Aber auch in einer kleinen Location in Stuttgart durfte ich bereits wundervolle Auftritte erleben. Es kommt nicht immer darauf an wo man sich befindet, das Gesamtpaket muss einfach stimmen. Mit professionellem Licht, einer guten Dekoration und perfektem Sound kann man aus jeder Location etwas zaubern. Vor Weihnachten hat der gemeinnützige Verein Kinderglückswerk e.V., dessen Botschafterin ich bin, ein Charity Projekt für Kinder aus sozial schwachen Familien durchgeführt . Das war ein toller Auftritt, da wir das Klassenzimmer mit einer Lesung, Licht und Musik verzaubert haben.
Und wo siehst du dich in weiteren 10 Jahren?
In 10 Jahren sehe mich genau da, wo ich jetzt bin. Ich bin sehr dankbar für das, was ich bis jetzt erreicht habe und möchte diesen Weg weiterhin fortsetzen. Und in vielen, vielen Jahren werde ich mit dem Rollator in einem Altersheim, vielleicht auf Mallorca, am DJ Pult stehen
Warum liebst du deinen Job?
Nicht jeder Mensch hat die Möglichkeit einen Beruf auszuüben, der ihm wirklich Freude bereitet. Das weiß ich an meinem Job sehr zu schätzen und dafür bin ich täglich dankbar. Meinen Job liebe ich, weil er sehr abwechslungsreich ist, ich viel reise und mit meiner Musik anderen Menschen eine Freude bereiten darf. Wenn die Gäste nach einem stressigen Büro- oder Messetag noch auf ein Get-together ihres Arbeitgebers oder Kunden eingeladen werden, ist es meine Aufgabe, dass sie ihre Sorgen vergessen, sich fallen lassen und den Abend genießen. Das erreicht man nur mit dem richtigen Sound, denn Musik beeinflusst das Unterbewusstsein und schüttet Endorphine aus. Daher steht und fällt mit Musik jede Veranstaltung. Dieser großen Verantwortung bin ich mir bewusst.
Kannst du uns eine kleine Kostprobe geben?

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