Künstlerin der Woche
Interview mit Aabie Bahar
Hallo Bahar. Wie geht es dir?
Lieben dank, mir geht es super gut. Ich hoffe, euch geht es genauso gut.
Fangen wir einmal ganz von vorne an – wie kamst du zum Bauchtanz?
Ich bin in der Türkei aufgewachsen. Die entsprechende Musik und die Rhythmen habe ich daher bereits mit 7 kennengelernt. Ich habe zuerst mit traditionellem Tanz angefangen, welcher mich 10 Jahre lang begleitet hat. Später habe ich bei einem Theaterstück mitgespielt. Aufgrund meiner Begabung durfte ich hier das erste Mal Solo bauchtanzen. Ich habe dann extra angefangen Bauchtanz-Unterricht zu nehmen, um das Ganze auch professioneller präsentieren zu können. Mir hat der Unterricht dann so viel Spaß gemacht, dass ich nur noch Bauchtanz tanzen wollte. Seitdem tanze ich im In- und Ausland.
Du kombinierst in deinen Auftritten Tanz mit Trommelsoli, Schwertern oder Feuer – wie kommst du auf diese spektakulären Kombinationen?
Genau aus diesem Grund: Damit es spektakulär aussieht. Vor allem das Trommel-Solo ist auf großen Anklang gestoßen. Feuer habe ich später dazu genommen. Das Schwert sieht nicht nur magisch aus aus, sondern ist im Orientalischen ein Ausdruck von Ehre. Mit Kerzen auf dem Kopf bringt man in Kairo ein Ehepaar zu seiner ersten gemeinsamen Nacht - man ebnet sozusagen den Weg.
Deine Shows werden auch durch deine fantastischen Outfits geprägt - woher bekommst du diese?
Die Kostüme für den Bauchtanz nähe ich größtenteils selbst. Man kann sagen, ich bin Künstlerin durch und durch.
Was macht deine Shows aus?
Meine Shows sind sehr dynamisch und temperamentvoll - voller Anmut mit Klasse und Stil. Da ich selber halb Türkin und halb Araberin bin, mische ich meine Musik zu jedem Anlass neu. Ich passe sie also immer an die Gegebenheiten an. Zudem kann ich meinen Bauchtanz auch mit verschiedenen Volkstänzen kombinieren.
Und welcher Auftritt ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Ich habe einmal in New Dehli getanzt. Die haben mich extra aus Deutschland einfliegen lassen. Eine so prunkvolle Hochzeit habe ich noch nie gesehen - drei Tage lang. Das hat mich sehr beeindruckt.